29.06.2007 | 18:10

Qualitätssicherungskommission für NÖ Spitäler

Bauer: Interesse auch in anderen Bundesländern

Die NÖ Landesregierung beschloss gestern die Gründung einer NÖ Qualitätssicherungskommission für die Krankenanstalten, die Mitglieder dieser Kommission wurden bestellt und die Geschäftsordnung genehmigt. Die Qualitätssicherungskommission setzt in den bettenführenden öffentlichen Krankenanstalten Maßnahmen durch, die Qualitätssicherungen zum Ziel haben. Maßnahmen werden koordiniert, unterstützt und umgesetzt bzw. die Leitungen der Spitäler beraten, sodass die Leistungen aller Häuser verglichen werden können. Die Kommission erstellt zudem Vorschläge. Wenn diese nicht realisierbar erscheinen, so müssen die Rechtsträger bzw. die Anstaltsleitung sofort der Kommission über das weitere Vorgehen berichten.

Für fünf Jahre wurde als Vorsitzender der NÖ Qualitätssicherungskommission Landessanitätsdirektor Hofrat Dr. Werner Hoffer bestellt, als dessen Stellvertreter Dr. Robert Kellner. Dazu kommen noch die Vertreter der Abteilung Sanitätsrecht und Krankenanstalten im NÖ Landesdienst, des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds, der Ärzte, der Pflege, der medizinisch-technischen Dienste und der Verwaltung, aber auch des NÖ Patienten- und Pflegeanwalts. Die Mitglieder werden vierteljährlich zu einer Sitzung eingeladen. Wenn das mindestens drei Mitglieder wollen, ist eine Sitzung ehestmöglich, aber jedenfalls binnen eines Monats, abzuhalten.

Die Qualitätssicherungskommission soll in weiterer Zukunft nicht nur in den bettenführenden öffentlichen Krankenhäusern eingreifen, sondern auch im extramuralen Bereich, sagte heute Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hannes Bauer. Die Lösung der Qualitätssicherungskommission finde auch in anderen Bundesländern wie in Wien und im Burgenland Anklang. Und der NÖGUS-Abteilungsleiter für Medizin- und Qualitätssicherung, Dr. Robert Griessner, meinte, dass zuerst die Daten auf Auffälligkeiten geprüft werden. Dann werde „in die Tiefe hineingegangen“ und allfällige Abweichungen erforscht. Allein im Vorjahr wurden 2.600 Krankengeschichten bzw. Arztbriefe eingesehen, um Klarheit über die Schicksale einzelner Patienten zu erlangen. Den PatientInnen würde also die Sicherheit gegeben, dass in Niederösterreich die Qualität kontrolliert wird. Dabei würde – unabhängig von den Reklamationen der PatientInnen – auf die Sicherheit des Gesundheitswesens geachtet, auch deshalb, um organisatorische Organisationsschwächen zu vermeiden. Dadurch würden mögliche Fehler aufgedeckt.


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