29.06.2007 | 18:10

Obwohl in NÖ nach der Ostöffnung der Verkehr zunahm:

Zahl der verunglückten Kinder nahm von 1989 auf 1998 ab

„Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr“ ist das Thema einer Broschüre des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, die Niederösterreich von 1996 bis 1998 behandelt und von Peter Trimmel, Werner Klemenjak und Elke Kreiner verfasst wurde. Gefördert wurde die Broschüre, die eine Aktion des Bundeslandes Niederösterreich darstellt, durch den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds, Landesanteil Niederösterreich, durch das Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Straße (Abteilung Straßenplanung), und durch die Landesstelle Niederösterreich des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Die „Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr“ war auch das Motto einer Aktion von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, die dieses Anliegen mit einer Medienkampagne und Aussendungen bewarb. Bis Ende 1998 wurden rund 400 Problemstellen an den NÖ Straßendienst gemeldet, und an etwa 350 Punkten wurden Maßnahmen wie das Aufstellen von Gefahrenzeichen oder Umbauten von Straßen in einen Kreisverkehr umgesetzt. Um die Sicherheit der Kinder laufend wahrzunehmen, wurde auch ein Vergleich ausgewählter Stellen vor und nach dem Unfallgeschehen vorgenommen. Dann wurden zum Teil zusätzliche Maßnahmen getroffen. Beispiele dieser Gefahrenstellen zeigen, dass die durchgeführten Maßnahmen der Sanierung auf weitgehend positive Resonanz stießen.

Und das sind die wesentlichen Punkte im Unfallgeschehen mit Kindern in Niederösterreich: Der Anteil der Kinderunfälle als „Akteure“, Fußgänger oder Fahrzeuglenker am Unfallgeschehen beträgt in Niederösterreich für zehn Jahre – 1989 bis 1998 – zwischen 4 und 4,9 Prozent, ist also relativ niedrig im gesamtösterreichischen Vergleich. Obwohl besonders hohe Zuwächse des Verkehrs durch die Ostöffnung Ende der achtziger Jahre zu verzeichnen waren, nahm die Gesamtzahl der verunglückten Kinder landesweit in zehn Jahren um 124 ab, ging also von 884 im Jahr 1989 auf 760 im Jahr 1998 zurück.

Von 1996 bis 1998 verunglückten 2.296 Kinder bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich. Dabei wurden 40 Kinder getötet, 703 schwer und 1.553 leicht verletzt. In den bevölkerungsreichen Bezirken Mödling, Baden, Amstetten, Wien-Umgebung und St.Pölten-Stadt sind die höchsten Zahlen an verunglückten Kindern festzustellen. Aber auch im Bezirk Melk sind hohe Zahlen, besonders bei Getöteten, festzustellen. Auf dem Schulweg verunglückten in Niederösterreich von 1996 bis 1998 253 Kinder. Das sind rund elf Prozent von den in diesem Zeitraum im Verkehrsgeschehen verunglückten Kinder. Als Gebiete mit einer hohen Anzahl verunglückter Kinder am Schulweg sind die Bezirke Mödling, St.Pölten-Stadt, Wien-Umgebung und Baden anzuführen.


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