09.12.2015 | 11:52

Sobotka und Pernkopf informieren über Energie-Spar-Gemeinden

„Kraft zur NÖ Energiewende geht von Bürgern und Gemeinden aus"

Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Gemeindevertreterverbands-Präsident Mag. Alfred Riedl informierten über die niederösterreichischen Energie-Spar-Gemeinden (von links nach rechts
Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Gemeindevertreterverbands-Präsident Mag. Alfred Riedl informierten über die niederösterreichischen Energie-Spar-Gemeinden (von links nach rechts© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Der Welt-Klimagipfel in Paris könnte sich an Niederösterreich ein Beispiel nehmen. Seit Jahrzehnten wird bei uns, nicht zuletzt seit 2011 per Gesetz, die Energiewende offensiv vorangetrieben", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und Gemeindevertreterverband-Präsident Mag. Alfred Riedl über die niederösterreichischen Energie-Spar-Gemeinden informierte.

Seit 2012 fördere und begleite das Land Niederösterreich die Gemeinden beim Energie-Sparen nach dem Drei-Säulen-Modell Beratung, Service und Förderung, führte Sobotka aus. Mittlerweile gebe es in den 573 niederösterreichischen Gemeinden 560 Energie-Beauftragte, als Service- und Bildungsdrehscheibe habe sich dabei die Energie- und Umweltagentur NÖ etabliert. Die beiden Förderschienen - die Energie-Spar-Gemeinde-Förderung sowie die Landesfinanzsonderaktion für thermische Sanierungen - würden demnächst für 2016 verlängert: „Insgesamt wurden seit dem Start rund 900 Projekte gefördert, 10 Millionen Euro direkt ausbezahlt und 17 Millionen Euro an Darlehen unterstützt."

Im Bereich der Straßenbeleuchtung etwa seien seit 2012 insgesamt 87.000 Lichtpunkte ausgewechselt worden, was eine Stromkostenersparnis von bis zu 70 Prozent bringe, die jährliche Einsparung liege bei 4,35 Millionen Euro. Dazu kämen die privaten Investitionen etwa für die über 22.000 Photovoltaikanlagen. „Dank der Treffsicherheit und Effizienz föderaler Förderungen und nach dem Motto Vorausdenken, Investieren und gemeinsam Umsetzen ist Niederösterreich auf einem sehr guten Weg", meinte der Landeshauptmannstellvertreter.

Pernkopf betonte: „Niederösterreich setzt als erste größere Region im Bereich Strom zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energie. Alles, was die niederösterreichischen Betriebe und Haushalte an Ökostromabgabe zahlen, geht doppelt zurück. In Bayern etwa gibt es 450 Biomasse-Anlagen, im acht Mal kleineren Niederösterreich aber bereits über 620." Seit 2002 seien in Summe 2,8 Milliarden Euro investiert worden, auf der anderen Seite hätten 300.000 Menschen in Niederösterreich ihr Haus ökologisch saniert, ein Niedrigenergiehaus gebaut, eine Photovoltaikanlage installiert etc. Das zeige, dass das Thema bei den Menschen angekommen sei.

Auch die Gemeinden hätten einen immensen Beitrag zur Energiewende geliefert und in den letzten Jahren rund 100 Millionen Euro investiert. „Diese Anstrengungen helfen nicht nur der Umwelt, sondern kurbeln auch die regionale Wirtschaft an und sorgen dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Die derzeit bereits rund 36.000 Green Jobs in Niederösterreich werden bis 2030 auf 50.000 ansteigen. In Niederösterreich geht die Kraft zur Energiewende von den Bürgern und Gemeinden aus", hielt der Energie-Landesrat fest.

Riedl lobte die Partnerschaft mit dem Land Niederösterreich, auf die wie in sonst keinem Bundesland Verlass sei. „Gut beraten und besonders engagiert, sind die Gemeinden Vorbilder für die Bürger." In 530 Gemeinden würden Energie-Beratungen in Anspruch genommen, in 510 Kommunen erfasse die Energie-Buchhaltung insgesamt 7.500 Projekte, sagte Riedl und verwies abschließend auf seine eigene Gemeinde, Grafenwörth, wo die Umstellung der Lichtpunkte zwar mit Kosten von 700.000 Euro verbunden gewesen sei, seither aber 68.000 Euro an Stromkosten pro Jahr eingespart würden, was eine Amortisierung in zehn Jahren nach sich ziehe.

Nähere Informationen beim Büro LHStv. Sobotka unter 0676/812-12221, Mag. Günther Haslauer, e-mail guenther.haslauer@noel.gv.at, bzw. beim Büro LR Pernkopf unter 02742/9005-12704, DI Jürgen Maier, e-mail j.maier@noel.gv.at.

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