04.12.2014 | 00:06

25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention

Androsch: 82,5 Millionen Euro für NÖ Kinder- und Jugendhilfe 2015

„Kinder- und Jugendhilfe ist kein Job, sondern eine Berufung, die Herzblut und Engagement verlangt", sagte Landesrat Ing. Maurice Androsch am heutigen Donnerstag in St. Pölten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der NÖ Kinder- und Jugendanwältin Mag. Gabriela Peterschofsky-Orange aus Anlass von 25 Jahren UN-Kinderrechtskonvention.

Nachdem in Niederösterreich 2009 die Kinder- und Jugendrechte in die Verfassung aufgenommen worden seien, gebe es heuer auch ein zweites Jubiläum, meinte Androsch und betonte, dass Niederösterreich auf einem sehr guten Weg sei. Dabei sprach er insbesondere das letzten Dezember im Landtag beschlossene NÖ Kinder- und Jugendhilfegesetz, das u. a. eine professionelle Planung und Abwicklung der Hilfe, die Einbindung der Eltern und das Vieraugen-Prinzip mit sich gebracht habe, sowie die daraus resultierende Pflegekindergeld-Verordnung für sozial- und pensionsrechtliche Belange, die Differenzierung der Formen der Pflegeelternschaft etc. (seit 1. Juni 2014) und die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungs-Verordnung zur Definition der Wohnformen in der Betreuung (ab 1. Jänner 2015) an.

„Insgesamt stehen 2015 in Niederösterreich für die Kinder- und Jugendhilfe aus dem Budget 82,5 Millionen Euro zur Verfügung, davon 57 Millionen Euro für die Heime, 6,6 Millionen Euro für Belange der Pflegekinderschaft und 18,5 Millionen Euro für mobile Pflege. Es gibt 47 private Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Vertragspartnerschaft, neun landeseigene Einrichtungen und zusätzlich 50 kurzfristig verfügbare Plätze in Krisenzentren. Zurzeit befinden sich durchschnittlich rund 1.200 Kinder in Heimen in Betreuung bzw. 188 in Berufsvorbereitungskursen. 620 Pflegefamilien betreuen 800 Pflegekinder, 2.650 Kinder werden mobil betreut. Als Kontrollfaktoren fungieren die Kinder- und Jugendanwaltschaft, die Aufsicht des Landes und nicht zuletzt die Volksanwaltschaft", präzisierte Androsch.

Als gegenwärtig besondere Herausforderung nannte der Landesrat abschließend die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. „Kinder sind Kinder, haben in Niederösterreich die selben Rechte und genießen besonderen Schutz, egal, ob sie aus Niederösterreich oder Afghanistan kommen", so Androsch.

Peterschofsky-Orange hob u. a. zum einen die Stigmatisierung jugendlicher Straftäter und zum anderen das Thema Gewalt in der Erziehung hervor. Zum ersten Punkt forderte sie gemäß dem Motto „Hilfe statt Strafe", Jugendliche nicht in Gefängnissen unterzubringen, zum zweiten stellte sie fest: „Die sogenannte gesunde Watsche gibt es nicht. Dafür gibt es keinen Raum in der Erziehung, das ist auch verboten".

Nähere Informationen beim Büro LR Androsch unter 02742/9005-12576, Mag. Anton Heinzl, und e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.

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