04.11.2014 | 09:50

TV-Dokumentation „Kellergassen in Niederösterreich" zeigt bedeutendes Kulturgut des Landes Niederösterreich

Sendetermin ist am 6. November, um 20.15 Uhr auf ORF 3

Die Kellergassen sind ein prägendes Kulturgut des Bundeslandes Niederösterreich. Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde hier der Wein nicht nur gelagert, sondern auch gepresst. Heute stehen die Kellergassen weniger für Arbeit als für Idylle. Der Film „Kellergassen in Niederösterreich - Weinkultur und Lebensfreude", eine Koproduktion von ORF, vom Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) und von Riha Film, zeigt Presshäuser, lauschige Plätze, ansteigende Gassen und Heurigenbetriebe, die Spaziergänger wie Radfahrer gleichermaßen willkommen heißen. Unterstützt wurde die Produktion des Filmes von der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich, der Österreich Wein Marketing GmbH, der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG, der AGRANA Beteiligungs-AG und der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG. Sendetermin von „Kellergassen in Niederösterreich" ist am Donnerstag, 6. November, um 20.15 Uhr auf ORF 3 im Rahmen der Sendereihe „Wilde Reise mit Erich Pröll".

Die Dokumentation von Filmemacher Georg Riha begleitet ein Jahr lang das Leben in den niederösterreichischen Kellergassen, von denen es mehr als tausend gibt. Im Kontext mit alten Ritualen wie auch neuen Festen werden Orte exemplarisch vorgestellt, darunter Hadres, die längste Kellergasse Österreichs, oder das dorfähnlich gestaltete Ensemble von Unterstinkenbrunn sowie der „Galgenberg" von Wildendürnbach, der zur schönsten Kellergasse 2013 gewählt wurde. Die Reise führt vom Kamptal über das Weinviertel bis hin zum Leithagebirge und wird mit der Stimme von Burgschauspieler Peter Simonischek begleitet. Mit der traditionellen und zugleich poetischen musikalischen Untermalung von Martin Riha erhält der Text von Theresia Hauenfels eine ganz besondere Stimmung, die zum Träumen verleitet. In poetischen Bildern durch die Jahreszeit, gefilmt von Kameramann Thomas Kirschner und arrangiert von Cutter Dominik Steiner, erzählt Riha von Stille, grünen Kellertüren und der Kühle in den tiefen Kellern.

Die Weinbautraditionen vergangener Tage werden lebendig. Mit der Modernisierung des Weinbaus und dem daraus folgenden Leerstand von Presshäusern wurden neue Nutzungen überlegt. Einen positiven Schub gaben die Kellergassenfeste, die ab den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurden. Gelebte Traditionen wie die „Oster-Grean", ein Rundgang mit Verkostung am Ostermontag, ist Teil der Weinkultur.

Eine besondere Rolle nimmt bei der Wiederentdeckung der Kellergassen, die auch „Dörfer ohne Rauchfang" genannt werden, die Kultur ein. So setzen sich Künstler in Niederösterreich gezielt für die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe ein. Mit Alfred Komarek, dessen Polt-Krimis und deren Verfilmung direkt im Ambiente von Presshäusern und in den Weinbergen des Weinviertels spielen, wurde der Kellergasse ein literarisches Denkmal gesetzt.

In den Zeichnungen von Karl Korab werden die Häuserzeilen zu einprägsamen geometrischen Formationen. Die Bildhauerin und Performancekünstlerin Elisabeth von Samsonow spielt in ihrem Presshaus auf ungewöhnlichen Klanginstrumenten. Die Kellergassen Compagnie von Luzia Nistler belebt mit Theaterstücken allsommerlich besondere Kellergassen am Wagram. Und Architekt Friedrich Kurrent hat für sein Ausstellungshaus zum Werk von Maria Biljan-Bilger in archaischen Schwüngen die Wölbungen der Weinkeller aufgegriffen.

Nähere Informationen: Riha Filmproduktions GmbH, Telefon 02233/55323, e-mail office@rihafilm.com.

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