06.10.2014 | 09:15

„Historisches Erbe für die kommenden Generationen bewahren"

LH Pröll über das „Haus der Geschichte"

Bis zum Jahr 2017 wird im Landesmuseum in St. Pölten ein „Haus der Geschichte" entstehen, wo die Geschichte Niederösterreichs - besonders die Zeit zwischen 1848 und der Gegenwart - aufgearbeitet werden soll. Das „Haus der Geschichte" soll eine landesweit einzigartige, ständige museale Präsentation der Landesgeschichte werden. Für dieses Projekt gebe es vor allem drei ganz konkrete Gründe, betonte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich": „Zum Ersten orten wir ein großes Interesse der Bevölkerung an der Zeitgeschichte, ein gutes Beispiel dafür ist die aktuelle Ausstellung zum Ersten Weltkrieg auf der Schallaburg. Zum Zweiten soll das ,Haus der Geschichte‘ eine umfassende Darstellung der Rolle Niederösterreichs als Kernland der Republik bieten, und zum Dritten wollen wir diese Einrichtung auch zu einem Ort der Bildung und zu einem Ort der Forschung machen."

Die Vermittlung der Inhalte soll auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Geschichtsforschung beruhen. Deshalb wird ein wissenschaftlicher Beirat unter der Leitung von Univ.Prof. Dr. Stefan Karner vom Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung sowie seinem Stellvertreter Univ.Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner vom Österreichischen Staatsarchiv die Arbeit begleiten. In diesem Gremium soll ein intensiver Diskurs zur Landesgeschichte stattfinden. Die Ergebnisse werden in die Ausstellungen im „Haus der Geschichte" einfließen. Die Koordination der wissenschaftlichen Aufarbeitung erfolgt durch das Land Niederösterreich in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung. Institutsleiter Dr. Stefan Karner: „Das ‚Haus der Geschichte Niederösterreichs‘ wird inhaltlich auf drei Säulen aufgebaut sein." Erste Säule sei die „Vermittlung und Darstellung", es werde also Ausstellungen, Wechselausstellungen und Diskussionsplattformen geben. „Die zweite Säule ist das Service, wir werden eine Anlaufstelle sein für alle Niederösterreicher, aber auch für die Menschen in Österreich, wenn sie historische Fragen haben", so Karner. Die dritte Säule werde die Forschung sein.

Für Mag. Carl Aigner, Direktor des Landesmuseums, bedeutet das „Haus der Geschichte" „eine beachtliche und beeindruckende Gewinnung von Ausstellungsraum für die Landesgeschichte Niederösterreichs". Es bedeute „eine formidable und beeindruckende Weiterentwicklung dieses Museums", und gleichzeitig auch „ein ganz außerordentliches Alleinstellungsmerkmal - in dieser Dimension gibt es in Österreich keinen Ort, wo Geschichte präsentiert wird", so Aigner.

Mit dem „Haus der Geschichte Niederösterreichs" wolle man zeigen, „welchen Stellenwert die Geschichte in unserem Land hat", betonte Landeshauptmann Pröll abschließend. Niederösterreich habe „ein großes historisches Erbe", so Pröll: „Es ist unsere Verpflichtung, dieses Erbe auch für die kommenden Generationen zu bewahren."

 


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