26.09.2014 | 11:26

LH-Stv. Renner stellte neue Broschüre „Jugend und Geld" vor

„Zahlreiche Tipps und Kontakte zu Ansprechpersonen"

Die neue Infobroschüre des Konsumentenschutzressorts Niederösterreich und der Arbeiterkammer Niederösterreich zum Thema „Jugend und Geld" stellte heute, Freitag, die für den Konsumentenschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Karin Renner im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Mag. (FH) Manfred Neubauer von der Arbeiterkammer Niederösterreich und Mag. Florian Hofstetter von der Schuldnerberatung Niederösterreich vor.

Das Thema sei eines, das den Konsumenten ein Leben lang begleite, so Renner. Die neue Infobroschüre „Jugend und Geld" werde in den nächsten Wochen und Monaten intensiv unter die Leute gebracht. „Die Broschüre beinhaltet zahlreiche Tipps und Kontakte zu Ansprechpartnern, an die man sich wenden kann, wenn man in die Schuldenfalle gerät", so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Es werde darüber aufgeklärt, ab wann man geschäftsfähig sei und ab wann man Haftungen übernehmen müsse. Auch zu den Themen Girokonto, Kredit und Leasing seien praktische Tipps angeführt. Es gebe auf diesem Gebiet rasante Veränderungen, wodurch man in den Beratungen immer wieder neu darauf reagieren müsse.

Grundintention der Broschüre sei es, „junge Leute einfach - egal ob beim bargeldlosen Kauf oder über das Internet - anzuhalten, sich achtsam auf diese Geschäfte einzulassen", so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. „Im Zweifel ist es immer klüger, man spart, bis man sich ein bestimmtes Gut anschafft. Die Freude ist dann auch wesentlich größer, als wenn man es auf Kredit finanziert", so Renner. Sie sprach abschließend die Forderung aus, dass das Thema auch mehr Berücksichtigung im Unterricht finden müsse, „weil es das ganze Leben beeinflusst".

Wie viele Jugendliche von Schulden betroffen seien, könne nicht genau gesagt werden, so Hofstetter von der Schuldnerberatung NÖ. Laut dem Schuldenreport 2014 haben im Vorjahr bereits 1.200 Personen unter 20 Jahren mit durchschnittlich 28.000 Euro Schulden die Hilfe der Schuldnerberatung gebraucht. „In Niederösterreich sind 15 Prozent unserer Erstkontakte unter 25 Jahre alt", so Hofstetter. Häufigster Grund für eine Verschuldung sei die Arbeitslosigkeit und der damit einhergehende Einkommensverlust. Seitens der Schuldnerberatung NÖ werde deshalb auch Präventionsarbeit geleistet. „2014 haben wir bereits über 100 Vorträge an Schulen gehalten. Dabei ist die neue Broschüre ein wichtiges Hilfsmittel, das man an die Jugendlichen weitergeben kann", so Hofstetter.

Neubauer von der Arbeiterkammer NÖ sagte, dass 3.000 Broschüren aufgelegt werden. Daneben gebe es diese auch als Download im Internet. „Die Broschüre soll auch mit einigen Mythen im Konsumentenschutz aufräumen", beispielsweise damit, dass man nicht alles umtauschen könne und dass das Rücktrittsrecht nur ein Ausnahmetatbestand in Österreich sei, so Neubauer. Ein ganz großes Thema seien auch die Überziehungszinsen, die bei den Jugendkonten viel zu hoch seien. Diese würden im Schnitt acht Prozent betragen. Ein weiteres Problem seien Smartphones. Jugendliche, die sich diese nicht leisten könnten, würden durch verschiedene Werbungen und hohe Tarife bei Handyanbietern in die Schuldenfalle tappen.

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Renner, Mag. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.

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