10.09.2014 | 00:42

Ergebnisse zu 2 Jahre Portfolio in NÖ Kindergärten präsentiert

LR Schwarz: „Gute Möglichkeit, Erfahrungen und Reflexionen der Kinder an die Schule weiterzugeben"

Über zwei Jahre Portfolioarbeit in den NÖ Kindergärten informierten Eva Stundner, MA aus der Abteilung Kindergärten und Schulen im Amt der NÖ Landesregierung und Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz (im Bild mit Portfolio-Mappen und Schatzkiste). (v.l.n.r.)
Über zwei Jahre Portfolioarbeit in den NÖ Kindergärten informierten Eva Stundner, MA aus der Abteilung Kindergärten und Schulen im Amt der NÖ Landesregierung und Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz (im Bild mit Portfolio-Mappen und Schatzkiste). (v.l.n.r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Aus aktuellem Anlass heraus, dass seitens der Bundesregierung eine Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, die an einer besseren Vernetzung zwischen Kindergärten und Schulen arbeitet, informierte Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz heute, Mittwoch, gemeinsam mit Eva Stundner, MA aus der Abteilung Kindergärten und Schulen im Amt der NÖ Landesregierung im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema „‚Schau, was ich schon kann!‘ 2 Jahre Portfolio in NÖ Kindergärten - Untersuchungsergebnisse zu den Lernwegen unserer Kinder".

Die Arbeit mit Portfolio in den Kindergärten laufe seit zwei Jahren sehr gut, so die Landesrätin. Das Portfolio sei eine „gute Möglichkeit, Wissen der Pädagoginnen und Pädagogen, Erfahrungen und Reflexionen der Kinder an die Schule weiterzugeben", so Schwarz. Betreffend die Zusammenarbeit von Kindergärten und Schulen gebe es in Niederösterreich unterschiedliche Projekte, beispielsweise gegenseitige Besuche, gemeinsame Bewegungseinheiten oder auch als Pilotprojekt Schuleinschreibungen mit den Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen. „Dabei können die Kinder ganz gelöst zeigen, was sie können", so Schwarz.

„Es ist wichtig, dass wir im Kindergarten schon darauf schauen, dass wir die Stärken der Kinder hervorheben", so die Landesrätin. Es sei eine „wichtige Botschaft", den Kindern zu vermitteln, was sie schon könnten. „Das Portfolio begleitet ein Kind durch das gesamte Kindergartenleben", so Schwarz. Ziel sei es „die Einzigartigkeit jedes Kindes herauszuarbeiten". Dargestellt werden im Portfolio die Selbstkompetenz („ich kann etwas"), die Sozialkompetenz (wie sehr fügt sich das Kind in eine Gruppe ein), die Sprachkompetenz und die lernmethodische Kompetenz. Erstellt wird das Portfolio von den Pädagoginnen und Pädagogen in Zusammenarbeit mit dem Kind. „So werden Kinder angeregt, ihre Gedanken und Erfahrungen in Worte zu fassen", so Schwarz. Portfolioarbeit zeige ganz stark „individuelle Bildungswege der Kinder" auf. Damit könne man „den Kindern zeigen, wie gut sie sind" und „den Mut geben, weiter zu lernen". Die Landesrätin bedankte sich bei den Pädagoginnen und Pädagogen für die rasche Umsetzung und Einführung des Portfolios an den Kindergärten.

Zusätzlich werde mit dem Portfolio auch die „Interaktivität zwischen Familie und Kindergarten" gestärkt, denn auch Eltern könnten Seiten gestalten und wichtige Ereignisse außerhalb des Kindergartenalltages mit ihrem Kind festhalten, so Schwarz. Zudem gebe das Portfolio den Pädagoginnen und Pädagogen eine gute Grundlage für Gespräche mit Eltern. Die Vorteile des Portfolios für Eltern würden darin liegen, dass sie einen Einblick in den Kindergartenalltag bekämen und damit die Möglichkeit hätten, nachzuvollziehen, was ihr Kind dort lernt. „Das Portfolio zeigt, dass Bildungsarbeit im Kindergarten gemacht wird", so Schwarz.

Neben dem Entwicklungs-Portfolio während des gesamten Kindergartenlebens gibt es das Übergangs-Portfolio, das im letzten Kindergartenjahr gestaltet wird. Zusätzlich bekommt jedes Kind eine Schatzkiste, das ist eine kleine Holzkiste, in der besondere Dinge hineinkommen. Das kann ein besonderer Stein sein, der während eines Spazierganges gefunden wurde oder auch ein Geschenk von einem Freund. „Es geht darum, dass die Kinder mit Dingen, die sie in der Schatzkiste haben, ein Erlebnis verbinden, das ihnen wichtig ist", so die Landesrätin.

Der Einsatz mit Portfolio wurde nun in einer Studie evaluiert. Insgesamt wurden 30 Portfolios aus zehn Kindergärten, die von Kindern und Eltern zur Verfügung gestellt wurden, ausgewertet. An vorderster Front bei den „Themen, die für Kinder von Bedeutung sind" liegen „Kompetenzen, Lernwege, Lernprodukte" mit 44,5 Prozent, „So bin ich" mit 42,7 Prozent und „Kreative Tätigkeiten" mit 42,7 Prozent. „Was mich sehr gefreut hat, ist, dass Gemeinschaft eine große Rolle spielt", so Stundner aus der Abteilung für Kindergärten und Schulen. Der Portfoliodialog berge ein sehr hohes Lernpotential, denn es werde im Sinne des Kindes dokumentiert und dadurch würden sich auch spannende Dialoge und Lernsituationen ergeben, so Stundner. Laut Interview mit Pädagoginnen und Pädagogen hat das Portfolio folgende Funktionen: „schafft Nähe und Verständnis, bestärkt Kinder, schafft Bewusstsein über eigenes Können und Lernwege, regt zum Austausch an."

Nähere Informationen: Büro LR Schwarz, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/ 9005-12655, e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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