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05.09.2014 | 17:26

Eröffnung des Hochwasserschutzes und des neugestalteten Hauptplatzes in Melk

LH Pröll: „Melk ist touristisches Aushängeschild für Niederösterreich in Europa und für Europa"

Eröffnung des Melker Hochwasserschutzes: Bundesminister Alois Stöger, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bürgermeister Thomas Widrich und Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann, MSD. (v.l.n.r.)
Eröffnung des Melker Hochwasserschutzes: Bundesminister Alois Stöger, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bürgermeister Thomas Widrich und Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann, MSD. (v.l.n.r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Mit einer Fanfare und einer Flaggenparade, bei der die Österreich-Fahne durch Vertreter der Blaulichtorganisationen gehisst wurde, begann heute, Freitag, die feierliche Eröffnung des Hochwasserschutzes und des neugestalteten Hauptplatzes in der Stadt Melk. Diese nahm Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gemeinsam mit Bundesminister Alois Stöger, Bürgermeister Thomas Widrich und Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann, MSD vor. Durch das Vorziehen der Fördermittel des Landes Niederösterreich konnte das Bauprojekt bereits 2013 und nicht erst 2015 begonnen werden. Insgesamt wurden 14,5 Millionen Euro (davon 10,1 Millionen Euro in die Schutzvorrichtung) investiert. In sechs Bauphasen entstand der Hochwasserschutz samt der Oberflächenneugestaltung der Kremser Straße, des Hauptplatzes, der Bahnhofstraße und Teilen der Linzer Straße.

„Wir haben miteinander schon sehr viel erlitten. Das Hochwasser 2013 war eine besondere Verstärkung der Situation, nicht zuletzt deshalb, weil wir im Februar voller Hoffnung den Spatenstich für den Hochwasserschutz gesetzt haben", so Landeshauptmann Pröll. Zusätzlich zur Aufbauarbeit, die auf die Melkerinnen und Melker zugekommen sei, habe das Hochwasser auch volkswirtschaftliche Auswirkungen gehabt. „Mit dem heutigen Tag beginnt eine neue Zeitrechnung für Melk", so Pröll. Das sei von großer Bedeutung, denn Melk sei „ein touristisches Aushängeschild für Niederösterreich in Europa und für Europa". „Danke für Ihre Geduld, Ausdauer und Konsequenz in der Umsetzung", bedankte sich Pröll bei den Planern, Bürgermeister Widrich, Vizebürgermeister Kaufmann und den Bürgerinnen und Bürgern.

Das Hochwasser im vergangenen Jahr habe wieder dazu geführt, „den Zusammenhalt zu stärken", so der Landeshauptmann. Gerade in der Wachau als UNESCO-Weltkulturerbe hätten die Bürgerinnen und Bürger eine entsprechende Verantwortung. Es sei eine „besondere Sensibilität notwendig", um das Weltkulturerbe zu erhalten und zu bewahren. „Wir haben auch eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation, dass diese dieses Juwel auch in Zukunft genießen kann. Deshalb werden wir Schritt für Schritt setzen. Was in der Vergangenheit gelungen ist, muss auch in Zukunft gelingen", so Pröll. Wenn der Hochwasserschutz in Dürnstein realisiert sei, werde eine Hauptherausforderung geschafft sein.

Wenn man hierher komme, spüre man, dass die Menschen gut zusammengearbeitet und einander Mut gemacht hätten. „Mit dem Hochwasserschutz wollen wir den Menschen Mut machen", so der neue Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Stöger betonte, dass es um Solidarität gehe und darum, „den Menschen zu helfen, die es schwerer haben". In diesem Fall seien das die Menschen, die nahe der Donau wohnen und damit vom Hochwasser gefährdet seien. Hier seien Investitionen notwendig. „Die Donau ist ein Fluss, der uns in der Geschichte bereichert hat. Wir wollen die Natur so gestalten, dass wir mit ihr leben können. Und ich freue mich, dass wir uns heute ein solch sichtbares Zeichen anschauen können", so Stöger.

„Wir haben gemeinsam für Melk gearbeitet und gute Fortschritte gemacht", so Bürgermeister Widrich. Er sagte allen Beteiligten sowie den Bürgerinnen und Bürgern Danke: „Mit dem heutigen Tag kommen wir dem Ziel einen Schritt näher, Melk zur Vorzeigestadt in Niederösterreich zu machen." Vizebürgermeister Kaufmann bezeichnete die Eröffnung als „historisches Ereignis". Er empfinde „Freude und Erleichterung". „Es hat viele Höhen und Tiefen gegeben, heute ist etwas entstanden, was wir herzeigen können", so Kaufmann. Um zu verdeutlichen, was hinter dem Projekt stehe, hob er einige aufschlussreiche Zahlen hervor: „Es gab bis dato 74 Baubesprechungen, es sind 4.000 Kubikmeter Beton verarbeitet worden, das entspricht 35 betonierten Einfamilienhäusern und es wurden 7.000 Tonnen Asphalt verbaut, das sind 900 Fuhren an Asphaltwägen. 90 Prozent der Kosten sieht man nicht, die sind nämlich unterirdisch", so Kaufmann.

Dass „gelebte Solidarität" in Melk kein leeres Schlagwort ist, haben die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden beim Katastrophenhilfsdienst in Slowenien bewiesen. Stellvertretend für dieses Engagement erhielten Brandrat Gerhard Sonnberger, Hauptbrandmeister Gerhard Scheiber, Hauptbrandmeister Franz Reiter jun., Brandmeister Thomas Fahrnberger, Oberlöschmeister Sascha Probst, Löschmeisterin Elisabeth Reiter und Löschmeister Johann Reiter das Ehrenzeichen der Stadt Melk in Silber.

Umrahmt wurde die Festveranstaltung durch einen Tanz der Kindervolkstanzgruppe Melk, musikalisch durch den Melker Singverein und die Stadtkapelle Melk. Die ökumenische Segnung nahmen Abt Georg Wilfinger, Pater Leo Fürst und Pater Günter Battenberg vor. „Nur durch ehrliche Zusammenarbeit ist Großes möglich", so Abt Wilfinger. Er bedankte sich bei Bürgermeister Widrich und den Melkerinnen und Melkern für die langjährige gute Zusammenarbeit.

Nähere Informationen: Stadtgemeinde Melk, Bürgermeister Thomas Widrich, Telefon 02752/523 07-100, e-mail buergermeister@stadt-melk.at, http://www.stadt-melk.at/.

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