27.05.2014 | 11:00

Landesrat Androsch präsentiert neuen Suchtbeauftragten für NÖ

„Drogenmarkt ist komplexer und dynamischer geworden"

Primar Dr. Christian Korbel, der neue Suchtbeauftragte des Landes Niederösterreich, wurde am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten von Landesrat Ing. Maurice Androsch offiziell vorgestellt. Die wichtigsten Aufgaben des NÖ Suchtbeauftragten sind u. a. die Beratung der Landespolitik und der Abteilung Gesundheitswesen in suchtmedizinischen Fragen, die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit und die Teilnahme in diversen Arbeitsgruppen. 

„Mit Dr. Christian Korbel ist es Niederösterreich gelungen, einen weit über Fachkreise hinaus bekannten Experten auf diesem Gebiet zu gewinnen", erläuterte der Landesrat. Dr. Christian Korbel absolvierte nach der Promotion im Jahr 1994 den Turnus und anschließend die Facharztausbildung am psychiatrischen Krankenhaus in Ybbs, wo er in weiterer Folge noch als Facharzt tätig war. Mit Wirksamkeit vom 1. November 2013 wurde Primar Christian Korbel zum Leiter der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen des Landesklinikums Mauer bestellt.

„Die Suchterkrankungen reichen u. a. von Nikotin und Kaufsucht bis hin zu Alkohol, was die Menschen belastet und zu gesundheitlichen und sozialen Problemen führt", so Androsch. Niederösterreich habe im Bereich der Suchtprävention viel zu bieten, verwies der Landesrat auf die 102 Suchtberatungsstellen und weitere Behandlungseinrichtungen im ganzen Land. „Derzeit befinden sich mehr als 2.000 Personen in Niederösterreich im Substitutionsprogramm", informierte der Landesrat. 

Im Jahr 2012 seien in Österreich bei über 300 Aufgriffen knapp 50 verschiedene Substanzen sichergestellt worden, die vorwiegend „über Internetbestellung aus dem chinesischen Raum nach Europa kommen", erinnerte Androsch. „Wir wissen, dass der Drogenmarkt sehr komplex und dynamisch geworden ist. Es werden positive Entwicklungen bei den etablierten Drogen registriert, beispielsweise der Rückgang der Neukonsumenten von Heroin. Dem stehen jedoch Bedenken im Zusammenhang mit synthetischen Substanzen gegenüber. Bereits 85 Millionen Europäerinnen und Europäer sind irgendwann einmal mit einem Drogenkonsum in Berührung gekommen", erklärte Androsch und erinnerte an den Europäischen Drogenbericht 2013. 

„Die Suchtprävention ist in Niederösterreich gut aufgestellt, es gibt Beratungsstellen in allen Bezirken", sagte Primar Dr. Christian Korbel in seinen Ausführungen. Auch die Behandlung von Süchtigen sei in Niederösterreich gewährleistet, weil sich im Landesklinikum Mauer eine Drogenstation etabliert habe, die auf dem neuesten Stand sei, so Korbel.   

Nähere Informationen beim Büro LR Androsch unter 02742/9005-12576, Mag. Anton Heinzl, und e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.

   

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