23.05.2014 | 00:00

NÖ Holzbaupreis 2014 vergeben

LH-Stv. Sobotka: „Holz als Baustoff gewinnt an Attraktivität"

Zum 14. Mal wurde im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im „Büro Ideen Zentrum Blaha" in Korneuburg der Niederösterreichische Holzbaupreis 2014 vergeben. Eine Jury aus sieben Experten aus den Bereichen Tragwerksplanung, Architektur und Holzbau ermittelten aus insgesamt 61 Einreichungen in den Kategorien „Wohnbauten", „Um- und Zubau, Sanierung", „Öffentliche und Kommunalbauten", „Nutzbau" und „Außerhalb von Niederösterreich" die Preisträger.

„Die Planungen werden immer kreativer und jedes Jahr gibt es neue technische Lösungen. Dadurch gewinnt Holz als Baustoff für Bauherren und Planer jedes Jahr an Attraktivität. Das sieht man nicht nur bei den Einfamilienhäusern, sondern auch im öffentlichen Bereich, in dem immer öfter mit Holz gebaut wird", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka bei der Preisverleihung. Das mache sich auch wirtschaftlich bemerkbar, so Sobotka. Die Holzwirtschaft habe in Niederösterreich einen Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht und beschäftige über 20.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.

Die Siegergebäude würden zeigen, wie viele Möglichkeiten Bauherren heute bei der Errichtung eines Holzbauwerks hätten, so KommR Franz Schrimpl, Obmann von „proHolz Niederösterreich". „Holz ist deshalb so genial, weil es mit allen Materialien kann", so Schrimpl. Einen weiteren Vorteil sieht er in der kurzen Bauzeit: „Der Elementbau ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für uns. Der hohe Vorfertigungsgrad, der im Holzbau möglich ist, verringert nicht nur die Errichtungszeit von Bauwerken, lange Trocknungszeiten wie bei anderen Baustoffen fallen sogar ganz weg."

Neben den wirtschaftlichen sprechen auch ökologische Argumente für den Holzbau. Gebäude aus Holz schaffen eine energieeffiziente und angenehme Wohn- und Arbeitsumgebung und tragen darüber hinaus zur CO2-Reduktion bei. „Die österreichische Waldwirtschaft liefert eine der wichtigsten Ressourcen für diesen ökologischen Lebensstil", so DI Felix Montecuccoli, Vorsitzender des Forstausschusses der Landwirtschaftskammer in Korneuburg. In einem Kubikmeter Holz sei knapp eine Tonne CO2 gespeichert. Die eingereichten Objekte beim diesjährigen Holzbaupreis würden mehr als 15.000 Tonnen an CO2 binden. „Angesichts dieser Zahlen ist es ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion, noch stärker auf den Holzbau zu setzen", so Montecuccoli.

Dotiert waren die Preise für die fünf Siegerprojekte des NÖ Holzbaupreises 2014 mit je 2.000 Euro. In der Kategorie „Wohnbauten" gewann das Projekt „Bungalow im Weißtannenkleid" in Althöflein. Laut Jury sei der Bungalow „holzbautechnisch sehr sorgfältig ausgeführt" und überzeuge durch „seine diskrete räumliche Verschränkung der Innen- und Außenräume".

Bei den öffentlichen Bauten wurde die Betriebsstätte Laubenbachmühle am besten bewertet. Durch eine wellenförmige, sichtbare Dachkonstruktion aus Holz und den Einsatz von Glaselementen erreichten die Architekten der Zieser ZT GmbH, dass das neue NÖVOG-Betriebszentrum harmonisch mit der umgebenden Natur verschmilzt.

Viel strenger präsentiert sich dagegen das Siegerprojekt in der Kategorie „Nutzbau". Der Neubau der Kantine der Jungbunzlauer AG bezieht laut Juroren „mit struktureller Klarheit und räumlicher Grandezza" Position. Der Holzständerbau beeindruckt mit einer Raumhöhe von sechs Metern und einem makellosen Erscheinungsbild, bei dem Dachentwässerung, Lüftungsklappen und Beschattungselemente unter der Verschalung verschwinden.

Ein großzügiges Raumkonzept prägt auch die preiswürdige Erweiterung eines Bestandshauses durch eine loftartige Wohnung in der Kategorie „Um- & Zubau". Laut Jury überzeugt das Projekt „Haus am Venusgarten" durch „seine behutsame Einbettung in die vorhandene dörfliche Struktur" sowie durch „seine logische Verknüpfung von Bestand und zeitgemäßer Setzung."

Hundert Prozent modern interpretiert das Thema Holzbau dagegen das neue Logistikzentrum von Schachinger Logistik. Die Planer des Gewinner-Gebäudes in der Kategorie „Außerhalb von Niederösterreich" nahmen sich den Barcode als Thema für die Architektur der Außenfassade und der niederösterreichische Holzbaubetrieb setzte diese Idee in einem durchgängigen Holzbaukonzept um.

Nähere Informationen: proHolz Niederösterreich, Arbeitsgemeinschaft der NÖ Holzwirtschaft, Telefon 02742/851-19210, e-mail office@holzbaupreis-noe.at, http://www.holzbaupreis-noe.at/, http://www.proholz-noe.at/.

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