05.05.2014 | 16:45

NÖ Landesakademie präsentiert Meinungsbarometer zur EU

65 Prozent der Befragten sagen, dass gemeinsames Europa den Wirtschaftsstandort NÖ stärke

Wie die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher die EU-Erweiterung sehen und welches Bild sie vom gemeinsamen Europa haben, zeigt ein Meinungsbarometer der Fa. Ecoquest Market Research & Consulting GmbH, die von der NÖ Landesakademie beauftragt wurde, dieses zu erstellen. „Die Daten wurden durch 500 Telefoninterviews im März 2014 erhoben. Die Ergebnisse sind durchwegs erfreulich", so Dr. Christian Milota, Geschäftsführer der NÖ Landesakademie.

Bei der Befragung wurden insgesamt sechs Themenbereiche abgedeckt: persönliche Eindrücke, die EU-Erweiterung und das Bild vom gemeinsamen Europa, der Fall des Eisernen Vorhangs, die Vor- und Nachteile durch ein gemeinsames Europa, positive Errungenschaften des gemeinsamen Europas sowie das Thema Schule.

Über zwei Drittel der Bevölkerung stimmen der Aussage sehr (58 Prozent) oder eher (19 Prozent) zu, dass es ihnen gefalle, dass sie heute ohne Grenz- und Passkontrollen in die meisten Länder Europas reisen können. 69 Prozent sagen, dass das gemeinsame Europa bei der Bewältigung globaler Bedrohungen und Herausforderungen helfe und 65 Prozent sagen, dass das gemeinsame Europa den Wirtschaftsstandort Niederösterreich stärke.

„Als eine gute Sache" bezeichnen 53 Prozent der Befragten die EU-Erweiterung, also den Beitritt von neuen Mitgliedern, darunter der Nachbarländer Niederösterreichs, zum gemeinsamen Europa. 36 Prozent hingegen sagen, dass die EU-Erweiterung „keine gute Sache" sei. Im Vergleich zu vor zehn Jahren (NÖLAK-Studie 2004) ist das Meinungsbild in etwa gleich geblieben: 2004 bezeichneten 56 Prozent der Bevölkerung die EU-Erweiterung als „eine gute Sache" und 41 Prozent als „keine gute Sache". Das Bild vom gemeinsamen Europa ist zweigeteilt: Während dieses bei 45 Prozent sehr positiv (12 Prozent) oder eher positiv (33 Prozent) ist, ist es bei 37 Prozent eher negativ (26 Prozent) oder sehr negativ (11 Prozent).

Der Fall des Eisernen Vorhangs und die Beendigung der kommunistischen Regime in den östlichen Nachbarländern hat aus der Sicht der befragten Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher für 40 Prozent gute Seiten gehabt, für 11 Prozent hingegen schlechte Seiten. 43 Prozent sagen, der Eiserne Vorhang habe sowohl gute als auch schlechte Seiten gehabt.

Als größte Vorteile, die das gemeinsame Europa gebracht habe, nannten die Befragten die gemeinsame Währung (36 Prozent), den freien Verkehr von Personen, Gütern und Dienstleistungen (32 Prozent) sowie wirtschaftliche Vorteile (17 Prozent). Als Nachteile empfunden werden hingegen die Öffnung der Grenzen (23 Prozent), politische Nachteile (20 Prozent) und die steigende Kriminalität (18 Prozent).

Zu den positiven Errungenschaften des gemeinsamen Europas gehören für 88 Prozent der Friede, für 74 Prozent die Bildungsunion, für 77 Prozent der freie Verkehr von Personen, Gütern und Dienstleistungen, für 75 Prozent die Wirtschaftskraft der EU gegenüber Ländern wie den USA, China, Indien, etc. und für 63 Prozent der Euro.

Die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Schulen die Jugend in Niederösterreich auf die Anforderungen eines grenzüberschreitenden Wirtschafts- und Arbeitsraumes gut vorbereiten, 37 Prozent monieren hingegen eine schlechte Vorbereitung. Eine stärkere Behandlung im Schulunterricht wünscht sich die Bevölkerung bei den Themen Wirtschaft der Nachbarregionen (75 Prozent), Geographie in den Nachbarregionen (74 Prozent), Kultur in den Nachbarregionen (69 Prozent), grenzüberschreitende Regionalgeschichte (67 Prozent) und politische Systeme der Nachbarregionen (65 Prozent).

Nähere Informationen: NÖ Landesakademie, Mag. Susanne Schiller, Telefon 02742/294-17433, e-mail susanne.schiller@noe-lak.at, http://www.noe-lak.at/.

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
Anita Quixtner, BA Tel: 0 27 42/90 05 -12 16 3
Fax: 0 27 42/90 05-13 55 0
E-Mail: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung