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09.04.2014 | 11:41

LH Pröll zu 10 Jahre EU-Osterweiterung: „Haben europäische Perspektive sehr gut genutzt"

Wachstum in NÖ dank Erweiterung pro Jahr um 0,5% höher

Zogen Bilanz über 10 Jahre EU-Erweiterung: Dr. Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung), Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki (v. l. n. r.)
Zogen Bilanz über 10 Jahre EU-Erweiterung: Dr. Christian Helmenstein (Chefökonom der Industriellenvereinigung), Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki (v. l. n. r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Anlässlich des Jubiläums „10 Jahre EU-Osterweiterung" zogen heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, der Chefökonom der Industriellenvereinigung Dr. Christian Helmenstein und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki Bilanz über das vergangene Jahrzehnt. Im Rahmen der im NH Conference Center am Flughafen Wien-Schwechat stattfindenden ecoplus Jahrestagung wurde im Zuge einer Pressekonferenz eine Studie zu den Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf Niederösterreich vorgestellt.

Die neue geopolitische Positionierung  Niederösterreichs habe man für eine „offensive Standortpolitik" genutzt, so Landeshauptmann Pröll. So seien in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 6,9 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur investiert worden, davon 4,2 Milliarden in die Schiene und 2,7 Milliarden in die Straße, bilanzierte Pröll. Für die Zukunft seien weitere 3,9 Milliarden Euro an Investitionen geplant. Im Bereich der Wissenschaft sei es gelungen, mit der Donau-Universität und der Landsteiner-Universität in Krems, dem universitären Forschungszentrum in Tulln, dem IST Austria in Klosterneuburg und dem MedAustron-Projekt in Wiener Neustadt eine „Wissenschaftsachse quer durch das Land zu legen", so der Landeshauptmann. An den vier Technopolstandorten Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg arbeiten rund 2.400 Personen, davon rund 1.400 Forscherinnen und Forscher, informierte er. Das Kulturbudget habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, rund 200 Millionen Euro seien in die kulturelle Infrastruktur investiert worden, berichtete der Landeshauptmann weiters: „Kulturtouristen geben rund 200 Millionen Euro pro Jahr in Niederösterreich aus."

Das Bundesland Niederösterreich habe in den vergangenen zehn Jahren einen Zuwachs von rund 70.000 Einwohnern verzeichnen können, zudem nehme man im Bundesländervergleich Top-Positionen ein, so etwa den ersten Platz im Einkommensbericht des Rechnungshofes oder den ersten Platz im Kaufkraft-Vergleich, so Pröll. Niederösterreich sei Profiteur der EU-Erweiterung, konstatierte der Landeshauptmann: „Durch die EU-Erweiterung ist unser Wirtschaftswachstum um 0,5 Prozent höher als ohne Erweiterung, und durch die EU-Erweiterung gibt es um 990 Unternehmen und 8.500 Arbeitsplätze mehr als ohne Erweiterung." Pröll zusammenfassend: „Wir haben die europäische Perspektive sehr gut genutzt, wir haben von der europäischen Entwicklung profitiert und wir haben uns einen Vorsprung erarbeitet."

„Wir haben unsere Chance nutzen können, weil wir uns rechtzeitig vorbereitet haben", meinte Landesrätin Bohuslav in ihrer Stellungnahme. Die eco international und die eco-Büros in den neuen Märkten seien „Partner und Drehscheibe" für die in den CEE-Märkten tätigen Klein- und Mittelbetriebe aus Niederösterreich. Das niederösterreichische Exportvolumen habe im Jahr 2012 rund 19,7 Milliarden Euro betragen und sei damit im Vergleich zu 2011 um 5,7 Prozent gestiegen. Die ersten Zahlen für 2013 zeigten, „dass es hier einen weiteren Aufschwung gibt", berichtete die Landesrätin. Die CEE-Märkte würden bereits ein Exportvolumen von vier Milliarden Euro ausmachen, informierte sie weiters.

Welche messbaren wirtschaftlichen Effekte die EU-Osterweiterung auf Niederösterreich hatte bzw. hat, analysierte Dr. Christian Helmenstein in seiner Studie. Auf Sicht des letzten Jahrzehnts sei Niederösterreich „der Wachstumspol der Ostregion", so Helmenstein. So habe es etwa eine Verdreifachung der Auftragsbestände aus Zentral- und Osteuropa gegeben, informierte er. Märkte wie Polen und Rumänien würden für niederösterreichische Exporteure immer bedeutsamer werden: „Eine Milliarde Euro zusätzliches Exportvolumen bedeutet 11.000 zusätzliche Arbeitsplätze", betonte Helmenstein dazu.

 

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