13.02.2014 | 11:55

Ab heuer HPV neu im Impfplan

Androsch: Durchimpfungsrate von 95 Prozent wird angestrebt

Angesichts der auch in Niederösterreich, gerade bei Kinder und Jugendlichen, immer weiter sinkenden Durchimpfungsrate und des aktuellen Ausbruchs der Masern betonte Landesrat Mag. Maurice Androsch heute, Donnerstag, 13. Februar, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Irmgard Lechner in St. Pölten die Wichtigkeit von Schutzimpfungen als wichtigen Bereich der Prävention:

„Bei den Masern etwa - derzeit gibt es 28 Fälle in Niederösterreich - stellen die Länder Nord- und Südamerikas mit einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent unter Beweis, dass die Krankheit damit zur Gänze ausgerottet werden kann. Für den vor 20 Jahren ins Leben gerufenen Gratisimpfplan für Kinder bis zum 15. Lebensjahr hat das Land Niederösterreich im Vorjahr 1,6 Millionen Euro ausgegeben, für heuer sind 1,9 Millionen Euro budgetiert", führte Androsch aus.

Hauptverantwortlich für diese Steigerung ist der Umstand, dass mit Jahresbeginn die HPV Impfung in das öffentlich finanzierte Impfprogramm für Mädchen und Buben aufgenommen wurde. HPV steht für Humane Papilloma Viren, die durch direkten Schleimhautkontakt übertragen werden und zu infektiösen Hautveränderungen oder der Entwicklung bösartiger Tumore wie des Gebärmutterhals-Karzinoms führen können.

„Ab dem 17. Februar wird die Impfung für Mädchen und Buben zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr kostenlos an den Bezirkshauptmannschaften angeboten, ab Herbst wird die HPV Impfung auch als Schulimpfung in zwei Teilen durchgeführt. Für 12- bis 15-Jährige gibt es in den Gesundheitsämtern einen vergünstigten Selbstkostenpreis von 50 Euro pro Teilimpfung, für Mädchen und Frauen bis zum 26. Lebensjahr darüber hinaus einen Selbstkostenpreis von 90 Euro pro Impfung an den NÖ Landeskliniken", so Androsch.

Lechner präzisierte, dass auf Grund der stärkeren Immunantwort bei jüngeren Kindern die HPV Impfung bis zum zwölften Lebensjahr in zwei Teilimpfungen erfolgen könne, danach aber drei Teilimpfungen notwendig seien. In Bezug auf die Masern - eine Nachholimpfung ist bis zum 45. Lebensjahr auf den Gesundheitsämtern kostenlos - betonte sie, dass dies alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit sei. In 20 von 100 Fällen einer Maserninfektion treten Komplikationen wie Bronchitis, Mittelohr- oder Lungenentzündung auf. Bei etwa einem von 1.000 Erkrankten komme es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung; sehr selten könne auch noch Jahre später ein Gehirnzerfall eintreten, der immer tödlich verlaufe.

Am Samstag, 8. März, wird in St. Pölten der fünfte Niederösterreichische Impftag abgehalten, um über die Bedeutung der Schutzimpfungen zu informieren.

Nähere Informationen beim Büro LR Androsch unter 02742/9005-12576, Mag. Anton Heinzl, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.

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