10.02.2014 | 15:47

Artenvielfalt und Ökosysteme im Winter schützen

Pernkopf: Arbeiten am Erhalt unserer Naturschätze

Auch im Winter gibt es ein vielfältiges Programm, um sich aktiv für den Naturschutz zu engagieren. So ist es zum Beispiel möglich, die Amphibien bei deren Wanderung zu ihren Laichgewässern zu unterstützen. Jedes Jahr fallen Tausende von ihnen dem Straßenverkehr zum Opfer. Mittels der sogenannten Zaun-Kübel-Methode wird in einem Gemeinschaftsprojekt von der NÖ Mittelschule in Orth an der Donau, den Österreichischen Bundesforsten und dem Nationalpark Donau Auen ein lokales Schutzprojekt durchgeführt. Entlang der Orther Uferstraße werden die Amphibien  durch einen Zaun und Kübelfallen von der lebensgefährlichen Überquerung abgehalten. Um die gesammelten Tiere dann täglich sicher über die Straße zu bringen, braucht es allerdings noch weitere helfende Hände. Alle in Niederösterreich heimischen Amphibienarten sind auf der Liste der gefährdeten Tierarten zu finden.

„Niederösterreich kommt in Sachen Naturschutz eine Vorreiterrolle zu. Bereits im Jahr 1924 wurde hierzulande ein Naturschutzgesetz erlassen. Wir als Bundesland Niederösterreich sind uns unserer Naturschätze bewusst und arbeiten alle gemeinsam an deren Schutz und Erhalt", erklärt Naturschutz-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf nicht ohne Stolz. Intakte Ökosysteme garantieren den Menschen sauberes Trinkwasser, Luft zum Atmen, gesunden Boden um Nahrung und nachwachsende Rohstoffe zu pflanzen und stehen als wertvoller Erholungsraum zur Verfügung. „Wir müssen uns bewusst machen, dass eine vielfältige und gesunde Natur wichtig für das menschliche Dasein ist. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten und sich ehrenamtlich engagieren", betont Mag. Maria Lackner, Leiterin der Initiative Naturland Niederösterreich, die Wichtigkeit des Engagements für die Artenvielfalt.

Die Palette, um die Artenvielfalt zu erhalten und Ökosysteme zu schützen, umfasst auch einen dreitägigen Praxiskurs im März, wo Interessierte auf der Perchtoldsdorfer Heide die Kunst des Trockensteinmauer-Bauens erlernen. Dabei vermittelt ein Profi die Grundfertigkeiten zur Errichtung von Stützmauern an Hängen oder Böschungen in Trockenbauweise. Diese Mauern sind - wenn sie fachkundig errichtet wurden - heftigen Niederschlägen aufgrund ihrer Wasserdurchlässigkeit gewachsen und elastischer bei Frost und Pflanzenwuchs. Aufgrund der Tatsache, dass kaum Energie zur Errichtung benötigt wird, sind sie auch sehr umweltfreundlich und für viele Tierarten ein besonders wichtiger Lebensraum. Fledermäuse, Reptilien, Amphibien und Insekten finden in Trockensteinmauern ein neues Zuhause.

Auch die feuchten, kühlen Räume in Weinkellern bieten Fledermäusen im Winter einen beliebten Rückzugsort. Heutzutage sind viele Weinkeller unbenutzt oder sie werden als Lager für alles Mögliche verwendet. Wer einen alten Weinkeller kennt oder besitzt kann dort eventuell Fledermäuse beobachten und sich dann bei der Koordinationsstelle für Fledermausschutz melden. So ist es möglich, die raren Lebensräume der Fledermäuse zu erhalten und die involvierten Menschen bestmöglich über Schutzmaßnahmen zu informieren. Auf der Homepage http://www.naturland-noe.at/ finden Interessierte alle Informationen zu den Veranstaltern der oben angeführten Aktionen und auch Ideen, wie man sich für den Natur- und Artenschutz engagieren kann. 

Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-13324, e-mail juergen.maier@noel.gv.at, bzw. Energie- und Umweltagentur NÖ, Mag. (FH) Christine Penz, Telefon 02742/219 19-137, christine.penz@enu.at, http://www.enu.at/.

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