30.01.2014 | 10:31

Landtags-Delegation besuchte MedAustron

Therapie- und Forschungszentrum startet 2015

MedAustron wird bei der Krebsforschung und Krebsbehandlung neue Maßstäbe setzen. Davon konnten sich Mitglieder des Niederösterreichischen Landtages bei einem Besuch im Therapie- und Forschungszentrum in Wiener Neustadt überzeugen. Für die Umsetzung dieses einzigartigen Projekts habe auch der Landtag von Niederösterreich die erforderlichen Beschlüsse gefasst, wie Landtagspräsident Hans Penz betonte.  

"Ab 2015 sollen die ersten Tumore im Krebszentrum punktgenau bestrahlt werden, ohne das Gewebe davor oder dahinter zu schädigen", wie die zuständigen MedAustron-Geschäftsführer Bernd Mößlacher und Thomas Friedrich informierten. Der Vollbetrieb für bis zu 1.400 Patienten ist ab 2020 geplant, mit jährlich rund 24.000 Einzelbehandlungen.

Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der Errichtungs- und Betriebsgesellschaft (EBG), sagte, dass es derzeit weltweit nur drei Zentren (in Japan, Deutschland und Italien) gibt, in denen zwei verschiedene Teilchenstrahlen - Protonen und Kohlenstoffionen - eingesetzt werden. MedAustron wird das vierte.

Bei der anschließenden Führung durch die künftigen Behandlungsräume besichtigte die Delegation, der Abgeordnete aller Landtagsfraktionen angehörten, unter anderem den Teilchenbeschleuniger, das Kernstück der Anlage. Er wird von einem Linear-Beschleuniger gespeist und einen Durchmesser von rund 25 Metern haben. Dieser Kreisbeschleuniger sorgt für die Beschleunigung der für die Behandlung und Forschung notwendigen Protonen und Kohlenstoffionen auf sehr hohe Geschwindigkeiten.

Die Investitionskosten für MedAustron belaufen sich auf 200 Millionen Euro. Davon kommen 32 Millionen Euro als Eigenkapital einer vom Land Niederösterreich gespeisten Beteiligungsholding, 41 Millionen Euro vom Bund, 3,7 Millionen Euro vom Land, das auch Haftungen in Höhe von 220 Millionen Euro übernommen hat und von der Stadt Wiener Neustadt der Grund sowie 1,9 Millionen Euro.

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