21.11.2013 | 11:42

Internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt" präsentiert

Androsch: Gewalt kennt keine kulturellen oder religiösen Grenzen

In St. Pölten wurde am heutigen Donnerstag, 21. November, die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt" präsentiert, die von 25. November bis 10. Dezember über die Bühne geht.

Landesrat Ing. Maurice Androsch meinte im Rahmen eines Pressegesprächs: „Gewalt kennt keine kulturellen oder religiösen Grenzen und zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten, Altersgruppen und Einkommensgruppen. Neun von zehn Opfern von Gewalt in der Partnerschaft sind Frauen. Jede vierte Frau, die in einer Beziehung lebt, wird in Österreich Opfer von körperlicher Gewalt." Die ersten Anlaufstellen für Gewaltopfer seien in der Regel Hausärzte, Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Hebammen, soziale und psychotherapeutische Dienste. Erst in weiterer Folge werde mit spezifischen Hilfseinrichtungen oder der Polizei Kontakt aufgenommen.

Anneliese Erdemgil-Brandstätter von der Frauenberatung Kassandra führte in ihrem Statement aus: „Da viele betroffene Frauen aus Angst vor weiterer Gewalt oder aus Schuldgefühlen und Schamgefühlen die erlittenen Misshandlungen nicht von sich aus ansprechen, ist die Sensibilisierung und Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens durch Schulungen unabdingbar."

Barbara Prettner, Geschäftsführerin vom Frauenhaus Neunkirchen, hielt fest: „Gerade wenn die Frauen wieder alleine über ihr gesamtes Leben bestimmen und die intensive Betreuung im Frauenhaus endet, gilt es, bereits erreichte Ziele nicht wieder zu gefährden und sie zu unterstützen, in diesem neuen Leben Sicherheit zu erlangen." Die wichtigsten Anlaufstellen für betroffene Frauen seien Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren sowie 20 spezielle Anlaufstellen in ganz Niederösterreich. Deren Kontaktadressen sind unter www.noe.gv.at/Gesellschaft-Soziales/Frauen/Beratung-und-Hilfe.html abrufbar.

Nähere Informationen: Büro LR Androsch, Mag. Anton Heinzl, Telefon 02742/9005-12576 und 0676/407 37 09, e-mail anton.heinzl@noel.gv.at.

 

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