25.09.2013 | 13:02

Landesrätin Schwarz zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

„Wir wollen das Sprachrohr der Familien sein"

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Kriterien für familienfreundliche Unternehmen standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und Univ.Prof. Dr. Wolfgang Mazal am heutigen Mittwoch, 25. September, im NÖ Landhaus in St. Pölten.   

„Die ‚Denkwerkstatt Familie‘ begleitet uns schon sehr lange und wurde gegründet, weil Familienpolitik ein zentrales Thema und großes Anliegen für uns in Niederösterreich ist", meinte Landesrätin Schwarz eingangs. „Wir wollen für unsere Familien ein Umfeld schaffen, das wir gemeinsam mit ihnen entwickeln. Wir wollen das Sprachrohr der Familien sein und dabei Familien nicht bevormunden. Deshalb haben wir uns entschlossen, gemeinsam mit Experten und Familien die unterschiedlichsten Themen zu beleuchten", informierte Schwarz.

Die Experten Prof. Dr. Peter Filzmaier, Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Dr. Andreas Baierl und Mag. Daniela Geringer-Braun haben sich mit den Themen Familienwerte im Wandel, gesellschaftliche Wertschätzung der Familien, Kinderbetreuung in Niederösterreich sowie Steuern und Förderungen auseinandergesetzt. „Wir bieten auf http://www.familie-noe.at/ eine Onlinebefragung an. Bisher gab es bereits 1.400 Zugriffe, rund 1.000 Fragebögen wurden komplett ausgefüllt und ausgewertet. Das Ergebnis ergab, dass die Qualität und die Vielfalt bei der Kinderbetreuung wichtiger sind als flächendeckende Angebote, die wir nach einem Schema überall im Land aufstellen und dann darauf warten, ob sie jemand braucht", so Schwarz. 

Weiters stellte die Landesrätin fest: „Das Triestingtal ist die erste familienfreundliche Region Österreichs und man spürt die Auswirkungen, weil jede Gemeinde bemüht ist Schritte zu gehen, die in Richtung mehr Familienfreundlichkeit gehen. Kooperiert wird auch sehr stark bei der Kinderbetreuung. Hier hat man erkannt, wenn man die jungen Menschen in der Region halten möchte, muss man familienfreundlich sein." Auch die Charta „Vereinbarkeit von Familie & Beruf" hätten bereits 80 Unternehmen unterschrieben, wobei besonders die Karenz von jungen Vätern gefördert werde. „75 Prozent der jungen Leute würden laut einer Umfrage gerne in Väterkarenz gehen", berichtete die Landesrätin. „Auch das Eltern-Kind Büro der EVN ist ein weiteres gutes Beispiel für Familienfreundlichkeit. Dabei werden Räumlichkeiten wie ein Kinderzimmer mit einer Büro-Infrastruktur ausgestattet und die EVN-Mitarbeiter können ihre Kinder in die Firma mitnehmen, wenn die Kinderbetreuung einmal ausfällt. Auch die Errichtung von Betriebskindergärten wird in Zukunft vom Land Niederösterreich unterstützt und das Personal bzw. die Betriebsführung der Gruppe gefördert", kündigte Schwarz an.  

Prof. Mazal meinte in seinem Statement: „Unternehmen die nicht familienfreundlich agieren, haben einen Wettbewerbsnachteil im Bereich Mitarbeiterproduktivität, Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbindung und Humankapital. Viele Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind auf eine angespannte Arbeitssituation zurückzuführen und weniger auf einen Mangel an Kinderkrippen. Die Anforderungen der Wirtschaft an junge Leute müssen sich ändern. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur eine Aufgabe der Politik, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch durch Unternehmen wahrgenommen werden muss."  

Weitere Informationen: Büro LR Schwarz, Marion Gabler-Söllner, Telefon 02742/9005-12655, e-mail marion.gabler-soellner@noel.gv.at.

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