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12.08.2013 | 13:26

LH Pröll und BK Faymann: 216 Millionen Euro für Hochwasserschutz entlang der Donau in NÖ

Fertigstellung um vier Jahre früher als geplant

Pressekonferenz zum Hochwasserschutz in Niederösterreich: Bundesministerin Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
Pressekonferenz zum Hochwasserschutz in Niederösterreich: Bundesministerin Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Der Hochwasserschutz entlang der Donau in Niederösterreich soll um vier Jahre früher als geplant - d. h. 2019 statt 2023 - fertiggestellt werden. Insgesamt werden 216 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 50 Prozent der Kosten trägt der Bund, 30 Prozent das Land, 20 Prozent die Gemeinden. Das haben heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bundeskanzler Werner Faymann, Bundesministerin Doris Bures und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten bekannt gegeben.

Das Hochwasser 2013 habe rund 100 Millionen Euro an Schäden verursacht, im Jahr 2002 seien es rund 240 Millionen Euro an Schäden gewesen, berichtete Landeshauptmann Pröll. Seit dem Jahr 2002 habe man eine Reihe von Baumaßnahmen getätigt, die größere Schäden verhinderten. So habe man etwa in Ybbs im Jahr 2002 einen Schaden von 39 Millionen Euro hinnehmen müssen, heuer habe es keine Schäden gegeben, so Pröll: „In den Hochwasserschutz in Ybbs haben wir 24 Millionen Euro investiert, und diese Investitionen haben sich gelohnt."

Nun habe man zwischen dem Bund und dem Land vereinbart, alle Kräfte für einen schnelleren Ausbau des Hochwasserschutzes zu mobilisieren, meinte Pröll: „Wir werden die Ausbaumaßnahmen nicht wie ursprünglich geplant bis 2023 umsetzen, sondern bis 2019." Darüber hinaus sei vereinbart worden, für Sanierungsmaßnahmen bei bestehenden Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau 12 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, für die Generalsanierung des Marchfeldschutzdammes werden 80 Millionen Euro bereitgestellt. Mit all diesen Maßnahmen werde nicht nur der Hochwasserschutz rascher vorangetrieben, sondern diese Maßnahmen hätten durch die Aufträge für die Wirtschaft auch konjunkturelle Auswirkungen, so Pröll.

Im Blick auf das Hochwasser 2013 informierte der Landeshauptmann, dass bereits drei Tage nach dem Hochwasser erste Auszahlungen erfolgt seien. Bisher seien 1.274 Schadensmeldungen eingelangt, rund acht Millionen Euro seien bis jetzt ausbezahlt worden. Pröll bedankte sich auch für den Spendenbereitschaft, rund 1,8 Millionen Euro seien eingegangen: „Mein Dank gilt auch unseren Partnern Raiffeisen Niederösterreich, Bundesland Vorarlberg und Hypobank Niederösterreich."

Bundeskanzler Werner Faymann verwies in seiner Stellungnahme auf die „enge und gute Zusammenarbeit" zwischen Niederösterreich und dem Bund. „Jeder zweite Österreicher wohnt im Bereich des Donauraumes. Daher ist es besonders wichtig, dass man nach dem Rückgang eines derartigen Hochwassers die richtigen Maßnahmen setzt, um sich so vorzubereiten, dass beim nächsten Mal ein noch besserer Schutz existiert." Darum wolle man gerade jetzt die „richtigen Schritte setzen".

Das Konjunkturpaket des Bundes beinhalte eine Reihe von wichtigen Baumaßnahmen, zu denen auch das Vorziehen von Maßnahmen im Bereich des Hochwasserschutzes liege, so Faymann: „Um diese Maßnahmen vorzuziehen, benötigt es zusätzliche Mittel, und diese haben wir vorgesehen."

Der beschleunigte Ausbau des Hochwasserschutzes schaffe rund 700 zusätzliche Arbeitsplätze in Niederösterreich, sagte Bundesministerin Bures, die auch auf die technischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Errichtung des Hochwasserschutzes verwies.

Niederösterreich setze auch stark auf den ökologischen Hochwasserschutz, berichtete abschließend Landesrat Pernkopf über umfangreiche Investitionen etwa in Rückhaltebecken bei den Zubringerflüssen, die Mittel dafür sollen von 34 auf 58 Millionen Euro erhöht werden.

Zehn Hochwasserschutzprojekte sind in Niederösterreich entlang der Donau bereits fertig gestellt: Ybbs, Mautern, Emmersdorf Luberegg (nur Schloss), Spitz, Weissenkirchen, Rossatz (teilweise), Tullnerfeld Nord, Klosterneuburg und Fischamend. In Bau bzw. Planung und Vorbereitung befinden sich Marbach, Korneuburg, St. Pantaleon, Emmersdorf, Aggsbach Markt, Aggsbach Dorf, Bad Deutsch Altenburg, Rossatz, Ybbs Sarling, Ybbs Kemmelbach/Neumarkt, Dürnstein, Persenbeug-Gottsdorf/Hagsdorf, Melk und Krems Stein.

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