19.07.2013 | 00:32

Nationalparks und Regionen wollen enger zusammenrücken

Auch in Niederösterreich bestehen teilweise bereits Kooperationen

Im Rahmen eines kürzlich erfolgten Zusammentreffens von Tourismusverantwortlichen, Leader-Managern sowie Nationalpark-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern aus allen österreichischen Nationalpark-Regionen im Nationalpark Kalkalpen wurde festgehalten, dass die Nationalparks künftig die jeweiligen Regionen verstärkt einbinden möchten. Bei dem Treffen wurden in diesem Zusammenhang Best-Practice-Modelle einer regionalen Zusammenarbeit präsentiert.

So bestehen beispielsweise bereits Kooperationen der Nationalpark-Partner-Betriebe in den Hohen Tauern, um sich als gemeinsame starke Marke im touristischen Mitbewerb zu etablieren. Auch im Nationalpark Thayatal besteht seit 2006 eine ähnliche Kooperation. Dabei haben sich Beherberger, Gastronomiebetriebe, Heurige und Direktvermarkter der Nationalparkregion zwischen Retz und Waidhofen an der Thaya zu Partnerbetrieben des Nationalparks Thayatal zusammen geschlossen und zu gemeinsamen Qualitätskriterien verpflichtet.

Ein Projekt, das sich gerade in Planung befindet, ist die Errichtung eines Themenweges in der Nationalparkgemeinde Hardegg. Dabei sollen das Nationalparkhaus Thayatal als Ausgangs-  und Zielort dienen und einzelne Betriebe wie etwa Österreichs einzige Perlmuttdrechslerei in Felling im Rahmen von Stationen einbezogen werden. Eine weitere Kooperation ist das klima:aktiv mobil Projekt „Gseispur" im Nationalpark Gesäuse, das sich durch die Bündelung aller Akteure für mehr umweltfreundliche Mobilität und für eine bessere Erreichbarkeit der Region einsetzt.

Welche Maßnahmen und Projekte im Interesse aller Nationalpark Regionen wären, wurde bei dem Treffen bzw. Workshop ebenfalls thematisiert. Dazu zählen Initiativen, die dazu dienen, den Bekanntheitsgrad der Nationalpark-Regionen zu steigern, gemeinsame Angebotsentwicklung und Produkte zu forcieren sowie Strategien zu entwickeln, um zusätzliche Finanzmittel zu lukrieren. Als nächster Schritt wird ein Maßnahmenplan erstellt, der in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Lebensministerium zur Umsetzung kommen soll.

Die sechs österreichischen Nationalparks haben sich 2011 im Verein „Nationalparks Austria" zusammengeschlossen. Als erstes gemeinsames Projekt werden nun wesentliche Teile der österreichischen Nationalpark-Strategie, die im Juni 2010 Bundesminister Niki Berlakovich und die Naturschutzreferenten der Bundesländer unterzeichnet haben, umgesetzt. Darin stehen die gemeinsamen Zielsetzungen der österreichischen Nationalparks im Vordergrund, bei diesen handelt es sich um Bewusstseinsbildung für die biologische Vielfalt, Schutz der Arten und ihrer Lebensräume, sowie Dokumentation und Vermittlung der Forschungsergebnisse in den österreichischen Nationalparks. Im Projekt „Leitlinien, Grundsätze und Zusammenarbeit" (LEGZU) konzentrieren sich mehr als 40 Experten und Nationalpark-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Jahren 2013 und 2014 auf vier Arbeitspakete zu den Themen Management und Wegesicherung, Naturraummanagement und Biodiversität, Wissensmanagement und Forschung sowie Nationalpark Region und ein gemeinsames Besucherprogramm für alle Nationalparks.

Nähere Informationen: Nationalpark Thayatal GmbH, DI Elisabeth Weitschacher, Telefon 02949/7005-35, e-mail elisabeth.weitschacher@np-thayatal.at, http://www.np-thayatal.at/ bzw. LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg, Mag. Renate Mihle, Telefon 02952/302 60 - 5850, e-mail office@leader.co.at, http://www.leader.co.at/.

 

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