17.06.2013 | 09:20

LH Pröll: Wer schnell hilft, hilft doppelt

Nach Hochwasser wurden bereits in dieser Woche die ersten Schadensgelder ausbezahlt

Niederösterreich wurde vor kurzem wieder einmal durch ein Hochwasser auf eine harte Probe gestellt. Entlang der Donau standen Häuser unter Wasser, Evakuierungen mussten vorgenommen werden. Auch für die Einsatzkräfte war das Hochwasser eine große Herausforderung. „Diese enorme Hilfsbereitschaft verdient die größte Anerkennung", betonte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich". Der Landeshauptmann: „Ich möchte allen Helferinnen und Helfern besonders herzlich danken. Denn die Familie Niederösterreich hat wieder einmal gezeigt: Wenn es dick kommt für unser Heimatland, dann sind wir auch ganz dick da."

Die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich waren mit rund 25.000 Mitgliedern im Einsatz. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner: „Wir haben in ganz Niederösterreich, von Amstetten bis Bruck an der Leitha, unser Bestes gegeben. Wir haben dadurch sehr viel Leid verhindern und sehr viele Häuser schützen können." So seien etwa rund 1,8 Millionen Sandsäcke gefüllt worden, berichtete Fahrafellner.

Auch das Bundesheer stand den Menschen im Land zur Seite. Der NÖ Militärkommandant Rudolf Striedinger dazu: „Das österreichische Bundesheer war von Anfang an bei diesem Einsatz dabei, wir haben mitgeholfen bei den Aufbaumaßnahmen für den mobilen Hochwasserschutz, bei Evakuierungsoperationen und auch die Gelände- und Dammverstärkung zählte zu unseren Hauptaufgaben."

„Katastrophen wie dieses Hochwasser zählen mit Sicherheit zu den schlimmsten Momenten im Leben der Betroffenen. Für mich ist daher ganz klar: In solchen Extremsituationen darf niemand alleine bleiben, und es muss vor allem auch rasch und unbürokratisch geholfen werden", betonte Landeshauptmann Pröll im Zuge der Radiosendung. Deshalb habe die NÖ Landesregierung eine Soforthilfe von zehn Millionen Euro beschlossen, so Pröll: „Mit diesem ersten Schritt wollen wir den Betroffenen wieder Mut und Zuversicht geben. Denn wer schnell hilft, hilft doppelt. Und darum wurden bereits in dieser Woche die ersten Schadensgelder ausbezahlt."

Neben den Schäden in den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden - insgesamt werden die Schäden derzeit auf rund 100 Millionen Euro geschätzt - gibt es aber auch Gemeinden wie Ybbs, Spitz und Weißenkirchen, die im Jahr 2002 noch vom Jahrhunderthochwasser heimgesucht wurden und nun dank des Hochwasserschutzes großteils verschont blieben. „Seit dem Jahr 2002 haben wir rund 160 Millionen Euro für den Hochwasserschutz entlang der Donau bereitgestellt, und in den kommenden Jahren werden wir weitere 170 Millionen Euro investieren", informierte dazu der Landeshauptmann: „Wir wollen alles Menschenmögliche tun, um bei derartigen Katastrophen die Schäden möglichst gering zu halten."

 


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