10.05.2013 | 09:43

Pflanzen und Tiere des Jahres 2013 in Niederösterreich

Artenvielfalt im Naturland Niederösterreich

Um Bewusstsein für gefährdete Arten sowie Lebensräume zu schaffen, werden regelmäßig  Pflanzen und Tiere zur „Natur des Jahres" ernannt. Bei der Wahl arbeiten diverse Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen - teilweise werden Arten für den gesamten deutschsprachigen Raum gewählt, teilweise unterscheiden sie sich je nach thematischem Hintergrund.

Viele Vertreter der „Natur des Jahres 2013" sind im Naturland Niederösterreich heimisch, das sich durch seine beeindruckende Artenvielfalt auszeichnet. „Uns allen muss klar sein, dass die Natur viele Leistungen für uns erbringt und wir darauf achten müssen, dass Tier- und Pflanzenarten geschützt werden. Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, die vielfältige Natur zu erhalten", meint dazu Mag. Maria Lackner, Leiterin der Initiative Naturland.

Baum des Jahres 2013 ist die Eibe, die aufgrund ihrer extensiven Nutzung, des starken Wildverbisses sowie ihres langsamen Wachstums als schützenswert eingestuft wird. In Niederösterreich kommt sie nur selten vor, zu finden ist sie vor allem in den Schluchten und Steilhängen des Naturschutzgebiets Falkenstein (Bezirk Neunkirchen). Blume des Jahres 2013 ist das Leberblümchen, das in Niederösterreich vor allem in der schattigen Krautschicht alter Buchen- und Eichenwälder des Wienerwalds und der Thermenregion wächst.

Fisch des Jahres 2013 ist die Seeforelle, die in tiefen Seen, zum Beispiel dem Lunzer See, heimisch ist. Aktuell wird an gezielten Maßnahmen gearbeitet, die der Seeforelle ihren Lebensraum zurückgeben sollen. Vogel des Jahres 2013 ist die Bekassine, eine vom Aussterben bedrohte Schnepfenart, deren Lebensräume Feuchtwiesen und Moore sind, die sich durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Entwässerung von Grünland zunehmend verringern. Kleine, allerdings rückläufige Brutbestände existieren lediglich im Teichgebiet des Waldviertels, auf den Grünbächen am Truppenübungsplatz Allentsteig und in den March-Thaya-Auen.

Die Schlingnatter ist das Reptil des Jahres 2013, auch ihr Lebensraum wird mehr und mehr zerstört. Noch ist die kleine, ungiftige Natter in Niederösterreich recht häufig anzutreffen, vor allem im Naturschutzgebiet Gurhofgraben im Dunkelsteinerwald, im Leithagebirge und auf der Perchtoldsdorfer Heide. Weichtier des Jahres 2013 schließlich ist die Flussmuschel, die sehr sensibel auf Gewässerverunreinigungen reagiert und als vom Aussterben bedroht gilt. In Niederösterreich findet man die Flussmuschel in den Tullnerfelder Donauauen, den March-Thaya-Auen und in manchen Flüssen und Bächen des Alpenvorlandes (z. B. Melk, Mank, Sierning).

Nähere Informationen bei der NÖ Energie- und Umweltagentur unter 02742/219 19 und http://www.naturland-noe.at/.

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