15.04.2013 | 13:47

Start des LIFE+ Projekts „Mostviertel-Wachau" in Amstetten

Pernkopf: Bedeutsame ökologische Verbesserungsmaßnahmen als Ziel

Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf sowie Bürgermeisterin Ursula Puchebner und Ing. Dieter Stadlbauer von der Gemeinde Amstetten freuen sich über das Naturschutz-Projekt inmitten der Stadt.
Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf sowie Bürgermeisterin Ursula Puchebner und Ing. Dieter Stadlbauer von der Gemeinde Amstetten freuen sich über das Naturschutz-Projekt inmitten der Stadt.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Mitten in Amstetten startet nun die größte Maßnahme des LIFE+ Projekts „Mostviertel- Wachau". Dabei wird entlang der Ybbs teilweise umgebaut, um einerseits wichtige ökologische Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen und um andererseits der Bevölkerung einen besseren Zugang zur Naherholung am Fluss zu ermöglichen.

„Das Naturschutz-Förderprogramm LIFE der Europäischen Union hat sich in Niederösterreich dank engagierter Partner zu einer fulminanten Erfolgsgeschichte entwickelt. Unglaubliche 222 EU-Naturschutzprojekte mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro wurden seit 2007 in Niederösterreich durchgeführt - mehr als in allen anderen Bundesländern Österreichs", so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, der weiter ausführt, „dass Niederösterreich seit dem EU-Beitritt 1995 annähernd gleich viele LIFE-Projekte durchführen konnte wie alle acht anderen Bundesländer zusammen". Aus der Sicht der Kommission zähle Niederösterreich damit zu den erfolgreichsten Regionen in ganz Europa. „Das laufende LIFE-Projekt ‚Mostviertel-Wachau‘ hat bedeutsame ökologische Verbesserungsmaßnahmen zum Ziel, wobei erstmals bei LIFE die Ybbs bei Amstetten im Westen von Niederösterreich ein Thema ist. 3,6 Millionen Euro werden für das ‚Naturschutz-Projekt‘ aufgebracht", so Pernkopf.

Ziel des vom Lebensministerium maßgeblich kofinanzierten Projektes ist es, die strukturellen Belastungen an der Ybbs zu beseitigen und so den guten ökologischen Zustand wieder herzustellen. Man will mit diesen Maßnahmen die Gewässer wieder als Lebensraum für Mensch und Natur zurückgewinnen. Bis 2015 stellt das Lebensministerium für die Umsetzung derartiger ökologischer Maßnahmen an Österreichs Flüssen insgesamt 140 Millionen Euro zur Verfügung.

Die größte LIFE+ Maßnahme wird im Bereich des Ybbsknies in der Stadt Amstetten umgesetzt. Ziele sind die Herstellung der Fischpassierbarkeit sowie die ökologische Aufwertung des Flussabschnitts durch Einbau von Schotterbänken und Totholzstrukturen. Bei Amstetten-Allersdorf wird rechtsufrig ein großzügiger Nebenarm im Auwald wieder hergestellt, der schon in der Mitte des vorigen Jahrhunderts bestanden hat. Dadurch wird der Ybbs eine dynamische Entwicklung mit Steil- und Flachufern ermöglicht. Solche Zonen werden an ausgewählten Uferabschnitten durch Rückbau der Steinwürfe möglich gemacht. Zusätzlich werden zwei große Sohlrampen fischpassierbar gemacht. Damit nicht nur seltene Arten des Flusses, sondern auch typische Aubewohner wie beispielsweise Amphibien von den Maßnahmen profitieren, werden auch Stillgewässer angelegt. In Summe sollen die Verbesserungen einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zu Gute kommen, wobei das Hauptaugenmerk auf gefährdeten Arten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie liegt. Am linken Ufer wird die Zugänglichkeit zum Fluss für die Bevölkerung verbessert und so die Möglichkeiten zur Naherholung in der Stadt gefördert.

Im Zuge des seit 2009 laufenden LIFE+ Projekts wurden in Winklarn und Hausmening bereits große Nebenarm-Projekte am Ybbsfluss fertig gestellt. Und der Projektpartner „Stadtwerke Amstetten" baute bei der Wehranlage in Greinsfurth eine der größten Fischwanderhilfen Österreichs. Im Vorjahr konnte bereits der Aufstieg von fünf kapitalen Huchen festgestellt werden.

Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005 - 15473, e-mail: markus.habermann@noel.gv.at.

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