21.03.2013 | 14:36

Weltwassertag am 22. März im Zeichen der Zusammenarbeit

Pernkopf: Hochwasserschutzprojekt CEFRAME ist internationales Vorzeigeprojekt zum Schutz für die Menschen

Der Weltwassertag am morgigen Freitag, 22. März, steht heuer ganz im Zeichen der internationalen Zusammenarbeit und bildet den Auftakt für das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Wasserkooperation". „Für das Land Niederösterreich hat die internationale Zusammenarbeit bei Fragen des Gewässerschutzes und des Hochwasserschutzes schon seit vielen Jahren große Bedeutung. Ein Vorzeigeprojekt ist das EU-Projekt CEFRAME, wo unter der Federführung Niederösterreichs Experten aus Österreich, Tschechien, der Slowakei und aus Ungarn gemeinsame, international abgestimmte Strategien für den Hochwasserschutz an Thaya, March, Donau und Leitha entwickelt", so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.

„Für Niederösterreich hat es eine besondere Symbolkraft, dass gerade am heurigen Weltwassertag die internationale Abschlusskonferenz des CEFRAME-Projekts im St. Pöltner Landhaus stattfindet", meinte Pernkopf, und führte weiter aus: „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass erstmals die für den Hochwasserschutz maßgeblichen Institutionen aller vier Länder gemeinsame Strategien für den zukünftigen Hochwasserschutz erarbeitet und sich auf gemeinsame Ziele geeinigt haben."

Im Rahmen des CEFRAME-Projektes wurde als Grundlage für alle weiteren Überlegungen die derzeitige Situation des Hochwasserschutzes an den gemeinsamen Flüssen erhoben. So wurden bestehende Schutzanlagen und die noch vorhandenen Rückhalteräume erfasst und in ihrer Funktion bewertet. Weiters wurden all jene Flächen ermittelt, die bei unterschiedlichen Hochwässern von Überflutungen bedroht sind. In einer eigens ermittelten Methode der Risikoabschätzung und Beurteilung wurden grenzübergreifende Risikokarten erstellt.

Darauf aufbauend wurden die zukünftigen Schutzmaßnahmen gemeinsam erarbeitet und in Form eines „Memorandums für Hochwasserschutz" festgehalten. Themen dieses Memorandums sind das Bekenntnis zur Zusammenarbeit im Bereich des Hochwasserschutzes sowie die Abstimmung von Schutzmaßnahmen, damit kein Nachbarland negative Auswirkungen durch einen anderen Nachbarstaat erfährt.

In einem weiteren Schritt wurde ein gemeinsames Fachwörterlexikon entwickelt, um die Kommunikation zwischen den Partnerländern zu verbessern. Dieses umfasst derzeit über 270 Begriffe in fünf Sprachen und ist auf der Projektwebsite http://www.ceframe.eu/thesaurus/ veröffentlicht. Auch ein Handbuch für Notfalleinsätze wurde erarbeitet. Dieses Handbuch beinhaltet wichtige Informationen über Warnstufen, nationale und transnationale Maßnahmen sowie die jeweils verantwortlichen Dienststellen.

Das Projekt wurde vom Land Niederösterreich als Lead-Partner abgewickelt und von der EU im Rahmen des europäischen Förderprogramms Central Europe mit 80 Prozent der Gesamtkosten von 3,1 Millionen Euro finanziert.

Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005-15473, e-mail markus.habermann@noel.gv.at  

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