11.07.2012 | 09:52

Gartentherapie auch international gefragt

Sobotka: Haben eine Vorreiterrolle bei dieser alternativen Therapieform übernommen

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka besuchte kürzlich die „Natur im Garten Akademie" in Tulln unter der Leitung von Ing. Robert Lhotka, die auch bei der internationalen Initiative „Gartentherapie - Soziale Involvierung und Inklusion durch gartentherapeutische Maßnahmen und Aktivierung" zwischen Österreich und der Tschechischen Republik als niederösterreichischer Partner aktiv ist. Das Projekt läuft noch bis August 2014 und beinhaltet unter anderem die Entwicklung gartentherapeutischer Elemente, welche auf dem Areal der Garten Tulln ausgestellt werden. Die Entwicklung der Elemente soll in Kooperation mit Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht werden.  

„Die Gesundheitswirkung von Gärten kann jeder täglich in seinem Garten oder der Natur erleben. Einen Garten zu nutzen und zu bearbeiten belebt die Sinne, fördert geistige und körperliche Fitness", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka. „Nachdem sich das Land Niederösterreich schon seit vielen Jahren auch für die Errichtung von Therapiegärten in verschiedenen Heimen und anderen Institutionen engagiert, bilden wir jetzt auch Mitarbeiter in Spitälern und Heimen speziell für die Gartentherapie aus. Niederösterreich hat dadurch in Europa eine Vorreiterrolle bei der Etablierung dieser alternativen Therapieformen übernommen", meint Sobotka.   

Bei dem Projekt wird das Ziel verfolgt, die Öffentlichkeit für das Thema „Gartentherapie" zu sensibilisieren, Wissen über Grenzen hinweg auszutauschen und eine Infrastruktur aufzubauen, von der beide Länder profitieren. Durch Studienreisen, Schulungen und Workshops soll Fachpersonal ausgebildet werden, welches in Altersheimen, Rehabilitationskliniken oder Psychosozialen Zentren zum Einsatz kommt. Geplant ist auch die Erstellung von fünf thematischen Bildungsprogrammen, welche einerseits ein allgemeines Kapitel über Gartentherapie enthalten, andererseits auch speziell auf Senioren, Kinder und Jugendliche spezialisiert sind. Überdies werden Fachbücher über Gartentherapie in deutscher und tschechischer Fassung erarbeitet sowie im Landespflegeheim Retz der bestehende Therapiegarten erweitert.

Die Gartentherapie umfasst den Einsatz der Natur zur Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens der Menschen. Neben Therapiegründen wie Behinderung, Demenz oder Morbus Alzheimer, sind es auch die Krankheitsbilder Depressionen oder Traumatisierungen, bei denen die Gartentherapie zur Anwendung gelangt. „Diese Therapieform ist eine ganzheitliche und zudem kostengünstige Maßnahme, die hohe Erfolgsquoten verspricht, verbunden mit größerer Arbeitszufriedenheit des Personals", so der Landeshauptmann-Stellvertreter abschließend.

Nähere Informationen: „Natur im Garten", Christoph Reiter-Havlicek, Telefon 0676/848 79 07 18, e-mail christoph.reiter@naturimgarten.at.

 

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