04.04.2012 | 09:50

Exportwirtschaft sichert heimische Arbeitsplätze

Bohuslav: Wirtschaftsbeziehungen werden weiter forciert

Gemeinsam Zukunftsmärkte erobern, das ist das Ziel vieler heimischer Unternehmen. „Delegationsreisen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, auf den Wirtschaftsstandort Niederösterreich aufmerksam zu machen, Kontakte herzustellen und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen", erklärt dazu Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. Pro Milliarde Exportumsatz niederösterreichischer Unternehmen werden 8.000 Arbeitsplätze erhalten. Mit rund 16 Milliarden Euro Exportumsatz im Jahr 2010 wurden so über 128.000 Jobs in Niederösterreich abgesichert.

Wie wichtig der persönliche Kontakt im Wirtschaftsleben ist, zeigt die im letzten Oktober von der Wirtschaftsagentur ecoplus, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung gemeinsam organisierte Delegationsreise mit niederösterreichischen Unternehmen nach Moskau. In diesem Zusammenhang erhielt Ende Februar der internationale Konzern Voith Hydro St. Pölten zwei Großaufträge aus Russland: „Voith wird sowohl das Wasserkraftwerk Bratsk in Ostsibirien als auch jenes in Miatlinskaya im südlichen Teil Russlands mit Laufrädern ausstatten. Diese beiden Großaufträge im Wert von 46 Millionen Euro beweisen, dass die St. Pöltner Voith Hydro zu den führenden Anbietern im Bereich Wasserkraft in Russland zählt", sagt Dr. Leopold Heninger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Hydro in St. Pölten.

Bei der Delegationsreise nach Moskau stand auch ein Besuch der Olympiaanlage Luschniki auf dem Programm, wo im Jahr 2018 die Fußball-Weltmeisterschaft stattfindet. Bis dahin soll die 45 Hektar große Sport- und Freizeitanlage inmitten von Moskau in neuem Glanz erstrahlen, insgesamt 1,5 Milliarden Euro werden dafür investiert. Glanzstück des Olympiakomplexes ist das größte Fußballstadion Russlands, das Heimstadion von Spartak Moskau, das bis 2016 renoviert wird. Das Unternehmen Zehetbauer Fertigrasen aus Probstdorf, das zahlreiche Stadien und Trainingsanlagen in ganz Europa ausgestattet hat, führt derzeit intensive Gespräche, um sich hier gut zu positionieren. „Basierend auf den bei der Delegationsreise erstmals geknüpften Kontakten konnte ich bereits eine Woche später weiterführende Gespräche mit den Verantwortlichen von Luschniki führen", freut sich Michael Berlin von Zehetbauer Fertigrasen. Auch die Firma ARDEX GmbH aus Loosdorf konnte durch die Teilnahme an der Marktsondierungsreise neue Kontakte knüpfen und wird die Aktivitäten in Russland künftig stärker forcieren.

Erfolgreich gestaltete sich auch eine Delegation nach Rumänien im Herbst 2010. Das Unternehmen Innovation und Technik GmbH (IuT) aus Seebenstein unterzeichnete wenige Monate später einen Vertrag mit dem Unternehmen SC Supercom SA, einem der größten rumänischen Abfallentsorger, und errichtet eine Sortieranlage in Bukarest, die eine Kapazität von 300 Tonnen pro Tag aufweist. „Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 12,5 Millionen Euro", erklärt Ing. Reinhard Göschl, Managing Direktor der IuT.

Rund 22 Prozent der niederösterreichischen Exporte entfallen allein auf die Märkte in Bulgarien, Polen, Rumänien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei. „Erfolgte im Vorjahr der Start zur Bearbeitung des russischen Marktes, so wurde nun im Rahmen einer von ecoplus International durchgeführten Grob-Marktselektion auch die Türkei als besonders interessant bezeichnet. Die Stärkung der Exportwirtschaft und das Erschließen neuer Märkte sind als wesentliche Stoßrichtung unserer Wirtschaftsstrategie 2015 festgeschrieben", so Bohuslav.

Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Mag. Lukas Reutterer, Telefon 02742/9005-12026, e-mail lukas.reutterer@noel.gv.at, bzw. ecoplus, Mag. Gregor Lohfink, Telefon 02742/9000-19616, e-mail g.lohfink@ecoplus.at.

 

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