29.03.2012 | 10:17

Informationsveranstaltung zur Neuen Mittelschule in Grafenwörth

Wilfing: Neue Mittelschule ist Weiterentwicklung der Hauptschule

Im Österreichischen Parlament steht heute, 29. März, der Beschluss über die flächendeckende Umwandlung aller Hauptschulen in Neue Mittelschulen auf der Tagesordnung. Gestern, 28. März, wurde in Grafenwörth (Bezirk Tulln) eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Von der NÖ Hauptschule zur NÖ Mittelschule" abgehalten, bei der Landesrat Mag. Karl Wilfing, der Amtsführende Präsident des Landesschulrates, Hermann Helm, der Grafenwörther Bürgermeister Alfred Riedl und Bildungsexperte Univ.Prof. Stefan Hopmann rund 250 interessierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bzw. Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter sowie Direktorinnen und Direktoren über „Unseren Weg zur NÖ Mittelschule" informierten.

„Wir haben hierzulande die geringste Jugendarbeitslosigkeit und es gibt eine weltweite Nachfrage nach österreichischen Facharbeiterinnen und Facharbeitern. Die Basis dafür sind einerseits gute Unternehmen, andererseits unsere Bildungspolitik. Das differenzierte Bildungssystem in Österreich war immer ein sehr gutes und die Neue Mittelschule ist eine Weiterentwicklung der Hauptschule", betonte Wilfing vor Ort und erinnerte daran, dass es in Niederösterreich aktuell bereits 78 Neue Mittelschulen gebe und im Herbst dieses Jahres 72 weitere Neue Mittelschulen dazukommen würden. Als Eckpunkte der Neuen Mittelschule führte Wilfing u. a. das Teamteaching oder auch die verstärkte Betonung der Individualität der jeweiligen Schule an. Es solle im Zusammenhang mit der Neuen Mittelschule künftig auch verstärkt Wert auf Partnerschaften sowohl zwischen den Eltern, Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern, als auch auf Partnerschaften und Kooperationen zwischen den Schulen und Unternehmen sowie Gemeinden und Städten gelegt werden, so Wilfing.

Landesschulrats-Präsident Helm hielt im Rahmen der Informationsveranstaltung fest, dass die NÖ Mittelschule in den Gesetzesentwurf des Bundes eingeflossen sei bzw. der Bund hier wesentliche Elemente übernommen habe. Konkret nannte er die Differenzierung, die Individualisierung und das Zwei-Lehrer-System.

Univ.Prof. Hopmann meinte u. a., dass die NÖ Mittelschule sich auf einem guten Weg befinde und viele gute erste Schritte zu erkennen seien, die teilweise auch bereits mit Daten belegbar seien. Auch er vertrat die Meinung, dass die Neue Mittelschule eine Weiterentwicklung der Hauptschule darstellt. Einen Vorteil sehe er vor allem für die Kinder, die in der Hauptschule die zweite und dritte Leistungsstufe belegt hätten. Auftrag sei nun, Talente zu fördern und ein Scheitern zu vermeiden. Eine spezielle Herausforderung für die Zukunft sei auch, so Hopmann, dass es den Schulen gelinge, die Motivation der Kinder für die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft über die Jahre hinweg aufrechtzuerhalten. Die Neue Mittelschule biete mehr Differenzierung. „Wichtig ist, dass es eine verlässliche und intensive Zusammenarbeit zwischen Schule und Umfeld bzw. Gemeinde gibt", so Hopmann abschließend.

Nähere Informationen: Büro Wilfing, Florian Liehr, Telefon 02742/9005-12324, e-mail florian.liehr@noel.gv.at.

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