09.03.2012 | 00:38

Jahresbericht des Departments für Evidenzbasierte Medizin

Sobotka: In der Qualitätsentwicklung hat Niederösterreich die Vorreiterrolle übernommen

„Weil in Niederösterreich der Nutzen des Patienten im Vordergrund steht, der das Recht hat, mit bester medizinischer Qualität und nach den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt zu werden", sei vor vier Jahren das Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie an der Donau-Universität Krems gegründet worden, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka heute, Freitag, 9. März, im Palais Niederösterreich in Wien bei der Präsentation des Jahresberichtes 2011 der Kremser Einrichtung.

„Mit den Qualifizierungsmaßnahmen der Landeskliniken, dem Ärzteinformationszentrum und dem Department für Evidenzbasierte Medizin, das u. a. die Initiativen im Bereich der Prävention überprüft, hat Niederösterreich in der Qualitätsentwicklung die Vorreiterrolle übernommen", sagte dabei Sobotka. Die Evaluierung der „Tut gut" Programme sei umso wichtiger, weil in Zukunft vermehrt Mittel in die Vorsorge fließen sollen, nachdem derzeit noch über 95 Prozent in die kurative Medizin gehen.

Univ.Prof. Dr. Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie, meinte, in den vier Jahren habe sich seine - zum Großteil über eine Stiftungsprofessur des NÖGUS finanzierte - Einrichtung national und international etabliert und sei zu einem Kristallisationskern hochwertiger Arbeitsplätze geworden. Zentrales Anliegen sei der Wissenstransfer, etwa durch das seit April laufende Onlineservice „Medizin transparent", das „hochqualitative und exklusive Informationen mit Qualitätssiegel" bietet, wie Sobotka betonte.

Unter http://www.medizin-transparent.at/ werden dabei Gesundheitsberichte der Medien auf die tatsächliche Beweislage überprüft und die Ergebnisse auch für den Laien verständlich aufbereitet. Die letzte Analyse von 57 Artikeln ergab etwa, dass drei Viertel der Methoden übertrieben dargestellt sind und ein Drittel entweder jeglicher wissenschaftlicher Beweislage entbehrt oder dieser sogar diametral entgegensteht.

Nähere Informationen beim Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie an der Donau-Universität Krems unter 02732/893-2914, www.donau-uni.ac.at/de/department/evidenzbasiertemedizin, bzw. beim Büro LHStv. Sobotka unter 02742/9005-12221, Mag. (FH) Eberhard Blumenthal, e-mail eberhard.blumenthal@noel.gv.at.

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