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10.11.2017 | 09:24

1. NÖ Lehrer- und Lehrerinnen-Tag anlässlich 50 Jahre Personalvertretung

LH Mikl-Leitner: „Bildung spielt eine zentrale Rolle“

Beim 1. NÖ Lehrer- und Lehrerinnen-Tag in Tulln: Helmut Ertl, Vorsitzender des Zentralausschusses der NÖ Pflichtschullehrerinnen und -lehrer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz und Landesschulrats-Präsident Johann Heuras (v.l.n.r.)
Beim 1. NÖ Lehrer- und Lehrerinnen-Tag in Tulln: Helmut Ertl, Vorsitzender des Zentralausschusses der NÖ Pflichtschullehrerinnen und -lehrer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz und Landesschulrats-Präsident Johann Heuras (v.l.n.r.) © NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Anlässlich 50 Jahre Personalvertretung fand gestern, Donnerstag, in der Niederösterreich Halle der Messe Tulln der 1. NÖ Lehrer- und Lehrerinnen-Tag statt – im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz, Landesschulrats-Präsident Johann Heuras, Vizepräsidentin Beate Raabe-Schasching, der Vorsitzenden der Personalvertretungen Regina Pribitzer (Landwirtschaftliche Fachschulen), Belinda Kalab (Berufsschulen), Eva-Maria Teimel (AHS), Roland Gangl (BMHS) und Helmut Ertl (Pflichtschulen) sowie Alfred Schöls, Vorsitzender der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, der Alt-Präsidenten des Landesschulrates Adolf Stricker und Hermann Helm sowie Rektor Erwin Rauscher und Vizerektor Norbert Kraker von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und mit über 2.800 Pädagoginnen und Pädagogen.

„Bildung spielt eine zentrale Rolle“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Sie sei in den letzten Jahren international sehr viel unterwegs gewesen und habe viel im Bereich Sicherheit, Wirtschaft und auch Bildung gesehen, hielt Mikl-Leitner fest: „Es kommt nicht von ungefähr, dass unser Land zu einem der dynamischsten Länder gehört. Die Grundlage heißt Qualifikation und Bildung.“ „Wir müssen uns auf die Stärken der Schülerinnen und Schüler konzentrieren“, führte die Landeshauptfrau aus, dass Forschung, Wissenschaft und modernste Technologien einen immer größeren Stellenwert bekämen und es daher wichtig sei, dass man bereits die Kleinsten daran heranführe. In Niederösterreich sei man auf einem „guten Kurs“, hob Mikl-Leitner etwa die Science School, die Forschungswochen, die Talenteförderung und die Kreativakademien hervor. In Zukunft sei es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht mehr nur rechnen, schreiben und lesen könnten, sondern es sei auch die digitale Kompetenz wichtig.

Die Landeshauptfrau wünschte den Lehrerinnen und Lehrern, dass sie weiterhin „mit unglaublich viel Freude arbeiten“. Sie sagte „Ja zur Vielfalt unseres Schulsystems“. „Vielfalt in der Bildung heißt eine starke Volksschule mit Integration“, betonte Mikl-Leitner, dass es eigene Deutschklassen zum Vorteil und nicht zum Nachteil der Kinder brauche. Es brauche weiterhin eine starke NMS mit den richtigen Schwerpunkten, wo die Grundkompetenzen für eine starke duale Ausbildung nach der NMS vermittelt werden und es brauche starke Gymnasien und starke Berufsschulen.

Die Herausforderung liege darin, „dass immer mehr Aufgaben an den Bildungsbereich von den Eltern weitergegeben werden“, führte Landesrätin Schwarz aus, dass sich Eltern ihrer Verantwortung bewusst sein müssten. Es sei Aufgabe der Eltern „Kinder zu erziehen und ihnen Werte mitzugeben“, das passiere leider nicht immer, es sei daher gut, dass Schule diese Werte mittransportiere, das beginne etwa beim Grüßen. Bildung sei die Befähigung zur Partizipation, es gehe also auch darum, Kindern zu lernen, an der Gesellschaft teilzuhaben. Indem sich viele Schulen bei Gemeindefesten einbringen, würden sie einen „wichtigen Beitrag zur sozialen Struktur leisten, bedankte sich Schwarz bei den Pädagoginnen und Pädagogen. Die Schnittstellen zwischen Kindergarten und Schule würden sich gut entwickeln, es gebe sehr viele Kooperationen. So wie sich Schule in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt habe, so werde sich diese auch in Zukunft gut weiterentwickeln.

Landesschulrats-Präsident Heuras sagte, dass das Bild der Pädagogenschaft Niederösterreichs beeindruckend sei, „Danke“ an die Pädagoginnen und Pädagogen für ihren Einsatz und ihr Engagement und gratulierte herzlich zur 50-jährigen Erfolgsgeschichte der Personalvertretung. „Wer Bildung, Schule und Qualität aufrecht erhalten möchte, muss bei der Lehrerpersönlichkeit ansetzen“, betonte Heuras, dass man die Pädagoginnen und Pädagogen stärken müsse. „Bildung ist, junge Menschen zu befähigen, ihre Lebensgeschichten selber zu schreiben“, so der Landesschulrats-Präsident. Das vielfältige Bildungssystem habe sich bewährt und man müsse diese Vielfalt bewahren. Heraus bedankte sich bei Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Landesrätin Schwarz, dass dort, wo das Land Niederösterreich Kompetenzen habe, zusätzliche Planstellen ermöglicht werden. Es sei ihm wichtig, dass Schulen Bildungseinrichtungen seien und nicht zu Sozialeinrichtungen werden.

Regina Pribitzer, die Vorsitzende des Zentralausschusses der NÖ Landwirtschaftslehrerinnen und -lehrer sagte, das Jubiläum, sei „ein guter Anlass, um Rückschau zu halten und Danke zu sagen“. „Die Arbeit der vergangenen Jahrzehnte war eine erfolgreiche und ich hoffe, dass die Zukunft eine genauso erfolgreiche ist“, so Pribitzer. Die Landwirtschaftlichen Fachschulen seien von Umstrukturierungen und einer Neuorientierung betroffen, partnerschaftlich werde man die Weichenstellungen für die Zukunft treffen. „Wir werden auch weiterhin die Ärmel aufkrempeln und zum Wohle für euch tätig sein“, so Pribitzer zu den Pädagoginnen und Pädagogen.

Belinda Kalab, Vorsitzende des Zentralausschusses der NÖ Berufsschullehrerinnen und -lehrer wies „auf die Wichtigkeit und Bedeutsamkeit der Sozialpartnerschaft“ hin: „Wir haben die Möglichkeit, dass wir aktiv mitgestalten können, Ideen einzubringen; wir können Vorschläge einbringen und sind bestrebt mit dem Dienstgeber im Dialog partnerschaftlich Kompromisse zu erreichen.“ Man müsse sich bewusst machen, welch Meilenstein das in einer gelebten Demokratie sei, bedanke sich Kalab auch bei allen Funktionärinnen und Funktionären.

In acht Jahren sei es in der AHS möglich, zu einer fundierten Allgemeinbildung zu kommen, auf die die Schülerinnen und Schüler in ihrem späteren Leben zugreifen könnten, so Eva-Maria Teimel, Vorsitzende der AHS-Gewerkschaft. Es gelte, deren Stärken und Talente zu entwickeln. „Die vielen verschiedenen Schwerpunktsetzungen im Gymnasium ermöglichen eine individuelle Förderung der Stärken jedes leistungsbereiten Jugendlichen“, so Teimel, die auf den Tag des Gymnasiums am kommenden Samstag hinwies. „Alle wollen, dass jedes Kind die Schule besuchen kann, die seinen speziellen Fähigkeiten, Begabungen und Talenten entspricht“, betonte Teimel, dass es daher für jedes Kind die passende Schule brauche.

Roland Gangl, Vorsitzender der BMHS-Personalvertretung, betonte, dass es in den vergangenen 50 Jahren der Personalvertretung eine Reihe an Herausforderungen gegeben habe. „Ein Thema hat uns in den letzten Jahren besonders begleitet und wird uns auch in Zukunft begleiten, nämlich die Frage der Wertschätzung und Anerkennung der Kolleginnen und Kollegen“, führte Gangl aus, dass die Debatte über die Arbeitszeit einen „enormen Imageschaden“ hervorgerufen habe. Er bedankte sich bei allen, „die in der Vergangenheit dazu beigetragen haben, die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer ins rechte Licht zu rücken.“ Im Bereich der BMHS gelte es, die Konkurrenzsituation zur Wirtschaft, in der die Schulen in Hinblick auf ausgezeichnete Lehrerinnen und Lehrer stünden, zu meistern.

Helmut Ertl, Vorsitzender des Zentralausschusses der NÖ Pflichtschullehrerinnen und -lehrer, führte aus, dass die Erfolge der letzten 50 Jahre Selbstverständlichkeiten von heute seien. Dahinter stehe eine „gelebte Sozialpartnerschaft“ und man sei aufgerufen, diese weiterzupflegen, um für die Bildung der Kinder und für die Existenz des Staates Sorge zu tragen. Der Fokus liege auch im Pflichtschulbereich nach wie vor auf der Arbeitszeit, viele hätten die Vorstellung von einem Lehrer als Halbtageskraft, betonte Ertl: „Wir werden mit allen Kräften dieses Image aus den medialen Berichterstattungen hinausdrängen, denn Lehrer zu sein ist wesentlich mehr als sich der ein oder andere vorstellt.“

Im Anschluss an den Festakt folgte ein Vortrag von Martina Leibovici-Mühlberger zum Thema „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“.

Nähere Informationen: www.lsr-noe.gv.at.

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Feierten 50 Jahre Personalvertretung in Niederösterreich: Wolfgang Strasser, Geschäftsführer der Messe Tulln, Belinda Kalab (Berufsschulen), Regina Pribitzer (Landwirtschaftliche Fachschulen), Helmut Ertl (Pflichtschulen), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz, Landesschulrats-Präsident Johann Heuras, Eva-Maria Teimel (AHS) und Roland Gangl (BMHS) (v.l.n.r.)
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